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Stadt will Internetauftritt verbessern /Über digitale Signatur und Speicherung von Protokollen noch kein Beschluss

Mit "Lebenslagendienst" durch dieÄmter navigieren

Rinteln (wm). Die Stadt Rinteln bietet zum 1. August einen Ausbildungsplatz für einen Verwaltungsfachangestellten in der Kommunalverwaltung an - diese Information kann man der Homepage der Stadt im Internet entnehmen (www.rinteln.de). Ebenso, dass Sophie bei den Mädchen, Leon bei den Jungen im vergangenen Jahr der beliebteste Vorname war.

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Auf zwei Wegen kann der Rintelner Bürger mit der Verwaltung digital kommunizieren, über die Plattform der "Mitmachaktion" oder über ein "Kontaktformular". Online lassen sich Postkarten mit Motiven der Fußgängerzone, der Weserbrücke und von einem Sonnenuntergang am Doktorsee verschicken, der Veranstaltungskalender ist auf dem neuesten Stand. Mit ein paar Mausklicks kann man sich von www.rinteln.de zu den Stadtwerken zappen oder zumörtlichen Telefonbuch oder alle öffentlichen Kunstwerke in der Stadt per Foto besichtigen. Ein Klick auf die Webcam verrät, was gerade auf dem Marktplatz los ist und über eine zweite Webcam auf dem Eggersmann-Turm erfährt man, ob es über den Weserbergen regnet oder die Sonne scheint. Der Internetauftritt der Stadt bietet also bereits eine ganze Menge, was auch die Resonanz zeigt: Rund 20 000 Zugriffe registriert die Verwaltung im Durchschnitt pro Monat. Gut ist nicht gut genug, sagen die Fachleute im Rathaus. Für Hans-Georg Dlugosch und Heike Grote ist die 1998 installierte Technik in die Jahre gekommen: Zu langsam, zu umständlich beim Navigieren, man müsse, gemessen an heutigen Standards, zu viel hin- undherklicken, die Seiten seien statisch, außerdem nicht "barrierefrei" - das heißt, Behinderte und Blinde können sich von ihrem Computer nicht die Texte vorlesen lassen. Auch eine Volltextsuche sei nicht möglich - was Recherchen behindere. Die für die einzelnen Bereiche zuständigen Redakteure müssten in Zukunft die Möglichkeit haben, Seiten schnell aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Was zurzeit nicht möglich sei, weil die Internetseiten der Stadt auf den Servern der Firma Amadee AG in Minden liegen und ausschließlich von dort aktualisiert werden können. Bei einerÜberarbeitung will man Informationen bündeln und serviceorientiert präsentieren, Stichwort "Lebenslagendienst". Das erklärte Heike Grote so: Wer beispielsweise umziehen will, findet dann unter einer Rubrik, alle Ansprechpartner, die er berücksichtigen muss, vom Einwohnermeldeamt bis zu den Stadtwerken. Bisher sind Informationen in englisch eher dürftig, auch das soll verbessert werden - vor allem mit Blick auf die Partnerstadt Kendal. Die Seiten der Stadt wie der Stadtwerke und der GVS, die die städtischen Immobilien verwaltet, sollen in einem Hauptportal zusammengefasst werden, was Nutzern viele Klicks erspart. Noch im Januar will man mit dem Relaunch der Seiten beginnen, die entsprechenden Gelder hat der Rintelner Rat in der letzten Sitzung des vergangenen Jahres mit dem Etat 2006 verabschiedet. Nach dieser Investition, betonten Hans-Georg Dlugosch wie Heike Grote, werde die Stadt im Gegenzug laufende Betriebskosten langfristig wieder einsparen. Weiter entwicklungsfähig sei außerdem die Kommunikation mit dem Bürger. Zwar könne man bereits einige Formulare herunterladen, aber nicht abschicken. Hier fehle noch die Möglichkeit einer digitalen Signatur. Ebenfalls noch nicht vorgesehen - aber technisch kein Problem - wäre eine direkte Kommunikation mit den Ratsherren, die dann über das Internet, geschützt durch ein Passwort, Zugriff auf alle Ratsprotokolle und Beschlüsse hätten. Ob die Ratsherren das auch wollen, müssen sie allerdings erst noch entscheiden.




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