Bad Nenndorf/Barsinghausen (thö).
Die Staatsanwaltschaft Hannover hat Anklage gegen den Barsinghäuser Musiklehrer erhoben, gegen den wegen sexuellen Missbrauchs von fünf Kindern sowie wegen des Besitzes kinderpornografischer Schriften ermittelt worden war (wir berichteten). Der Pädagoge bestreitet die Vorfälle nicht.
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Mehrere Straftaten hat Staatsanwältin Irene Silinger in einer Anklage zusammengefasst. Dem Musiklehrer wird sexueller Missbrauch in insgesamt 13 Fällen vorgeworfen. Der Pädagoge soll die Sieben- bis Elfjährigen während des Unterrichts mehrmals unterhalb der Bekleidung am Oberkörper gestreichelt haben. Die betreffenden Klavierschüler kommen aus Barsinghausen und Bad Nenndorf. In einem Fall handelt es sich um ein Kind aus dem Verwandtenkreis. "Die Streicheleien zwischen dem Mädchen und dem Barsinghäuser erfolgten zwar einvernehmlich und daraus entwickelte sich später eine Liebesbeziehung", sagt Silinger. Aber das Kind sei zu Beginn eben noch nicht 14 Jahre alt gewesen. Silinger hat den Lehrer auch wegen sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen angeklagt. Sie wirft ihm zudem den Besitz kinderpornografischer Schriften vor. Bei einer Hausdurchsuchung Anfang März waren auf dem Computer des Musiklehrers rund 30
000 Bilddateien vor allem von Mädchen im Alter unter 14 Jahren entdeckt worden.
Der Strafrahmen für sexuellen Missbrauch bewegt sich zwischen sechs Monaten und zehn Jahren, der für sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen liegt bei bis zu fünf Jahren Gefängnis oder einer Geldstrafe. "Der Angeklagte hat über seinen Rechtsanwalt erkennen lassen, dass er die Tatvorwürfe nicht bestreiten wird", sagt die Staatsanwältin.