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Bürgermeister Buchholz beim Neujahrsempfang: Bekenntnis für Behördenstandort Rinteln überfällig

"Mehr Personalabbau mit mir nicht zu machen"

Rinteln (wm). Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz hat den Neujahrsempfang am Sonnabend im voll besetzten Brückentorsaal genutzt, um mit Beginn des Kommunalwahlkampfes ein paar Positionen klar zu machen und Kritiker der Verwaltung in die Schranken zu weisen.

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Ein weiterer Personalabbau im Rathaus sei mit ihm nicht zu machen, stellte Buchholz klar: Er habe mit Blick auf das "gesellschaftspolitische Problem Nr. 1" in diesem Land, die viel zu hohe Arbeitslosigkeit, den "Anflug eines schlechten Gewissens", wenn er daran denke, "dass wir in den letzten Jahren unter dem Druck der finanziellen Verhältnisse die normale Personalfluktuation genutzt haben, um in erheblichem Maße Stellen abzubauen. Ich meine, dass wir hier eine Grenze erreicht haben, die wir nicht überschreiten sollten. Wir brauchen Köpfe, die die berechtigten Anliegen unserer Bürger erledigen". Mit ihm werde es keinen weiteren Personalabbau geben, der zu einer Zerstörung "gewachsener Strukturen" führe. Deutlich sprach sich Buchholz für den Ausbau der Kinderbetreuung in allen Altersbereichen aus, vor allem für die Schaffung von mehr Betreuungsplätzen für Kinder im Krippenalter. Unter diesen Vorzeichen sollte man auch die Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen in dem kleiner werdenden Kindergartenbereich nicht in Frage stellen:"Es gilt vielmehr, die Fähigkeiten und das Engagement unseres Kindergartenpersonals für die Betreuung der ganz Kleinen zu nutzen." Er habe sich auch darüber gefreut, dass Eltern wie Lehrkräfte der Grundschule Krankenhagen sich dazu entschlossen hätten, ab dem Schuljahr 2007/2008 ein Ganztagsangebot anzubieten. Nach Lage der Dinge werde die Stadt die Finanzierung der Betreuungskräfte übernehmen müssen - mit Hilfe aus Hannover sei hier nicht zu rechnen. Buchholz kündigte an, dass nach seinen Informationen die Leitung der Finanzschule von Rinteln abgezogen werde. Er erwarte jetzt vom Land Niedersachsen als Form der "Wiedergutmachung" die Einrichtung der geplanten "bunten Leitstelle" für den Weserraum in Rinteln: "Ein derartiges Bekenntnis für den Behördenstandort Rinteln ist überfällig." Passend zum Weihnachtsfest sei der Förderbescheid in Höhe von 300 000 Euro für den Umbau des Ostflügels im Kloster Möllenbeck bei der Stadtverwaltung eingetroffen: "Das Geschenkpapier war blau mit gelben Sternen - Europa lässt grüßen." Buchholz appellierte abschließend, in Zukunft mehr die unbestreitbaren gemeinsamen Erfolge bei der Diskussion in den Vordergrund zu stellen. Bei der Suche nach neuen Ausrichtungen in der Stadtpolitik sollten nicht persönliche oder parteiliche Motive die Hauptrolle spielen, sondern das, was die Bürger erwarteten: "Arbeiten wir gemeinsam an der Zukunft unserer Stadt."




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