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Jens MeyerDeutschlands Musikszene hat sich verändert. Die Grenzen sind fließender geworden Die Kölschrockband BAP ist made in Germany. Das zurzeit erfolgreichste deutsche Popduo Ich & Ich ist made in Germany. Hartmut Englers Gruppe Pur ist made in Germany. Und Howard Carpendale, ach nun ja, der ist zwar nicht selber made in Germany, aber seine Musik durchaus. Als Rückkehrer will er ab April für musikalische Frühlingsgefühle bei seinen Fans sorgen; immerhin hat der gebürtige Südafrikaner seinen Abschied aus dem Rampenlicht schon vor drei Jahren verkündet und kehrt jetzt wieder gestärkt zurück. Bei allem Respekt: Die Masche des Rücktritts vom Rücktritt ist echt nicht neu, Howie! Trotzdem freuen sich die Fans.
Die zurzeit schrillste Erscheinung im bunten Treiben der deutschsprachigen Populärmusik ist übrigens nicht Nina Hagen, sondern Ina Müller. Das bezieht sich jedoch nicht aufs Äußere, sondern auf die Musik durch und durch. Denn das Inalein kömmt mit Mundart daher, singt und schnackt op platt – und Tausende kaufen sich die Eintrittskarten zu ihren Shows. Da sind wir platt.
So reiht sich ein deutschsprachiges Musikhighlight ans nächste. Rock, Pop, Schlager, Chanson, die Grenzen sind fließend. Und das ist gut so. Irgendwo – in diesem Fall in Frankfurts Alter Oper, laufen die Stränge von Rock, Pop, Blues, Jazz und Schlager dann zusammen. Denn Konzertpromoter Fritz Rau, der alte Recke, den Mick Jagger als „Godfather“ der Konzertveranstalter sieht, feiert in diesem Jahr 80. Geburtstag. Das ist Anlass genug, ihm zu Ehren ein unvergessliches Konzertereignis zu kreieren. Es wirken mit: Barrelhouse Jazzband, Howard Carpendale, The Jackson Singers, Udo Lindenberg, Peter Maffay, das Emil Mangelsdorff Quartett, Ulla Meinecke, Nana Mouskouri, Inga Rumpf, das Sauer + Wollny Duo, Jürgen Schwab und die hr-Bigband.