Staatlich geprüfte Logopäden arbeiten vorwiegend selbstständig in eigenen Praxen oder in klinischen Abteilungen für Stimm-, Sprach- und Hörstörungen, Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Nervenkrankheiten, Kinderkrankheiten und Kieferchirurgie. Weitere Einsatzgebiete liegen in pädagogischen Institutionen für Sprech- und Hörgestörte sowie in Institutionen des öffentlichen Gesundheitsdienstes und in Lehranstalten für Logopädie. Am häufigsten sind sie jedoch in Reha-Einrichtungen sowie in Kindergärten, speziell im Sonderkindergartenbereich zu finden.
"Sprachstörungen haben in den letzten Jahren bei Kindern deutlich zugenommen, daher wird gerade der Kinderbereich für die Logopädie immer wichtiger", so Studiendirektor Dr. Hans-Joachim Gauglitz, einer der in der Lülingschen Villa tätigen Schulleiter. Dabei sei der Bedarf an Sprachtherapie deutlich höher als das Angebot an qualifizierten Fachkräften.
Das Problem bestehe in den Kosten: "Häufig wird eine Sprachtherapie, auch wenn sie dringend erforderlich ist, vom Arzt nicht verschrieben, weil sein Budget erschöpft ist." In den Reha-Einrichtungen kümmern sich Logopäden beispielsweise um Schlaganfallpatienten, die das Sprechen wieder erlernen müssen.