Ortsbürgermeister Goebel befürwortet Pläne / Becken müsste verbreitert werden
"Leute suchen städtisches Leben": Potenzial für Anleger im Alten Hafen
Rinteln (crs).
Wann er die Idee zum ersten Mal auf die politische Tagesordnung gebracht hat, daran kann sich Ortsbürgermeister Ulrich Goebel gar nicht mehr so genau erinnern. Umso erfreuter ist der begeisterte Segler, dass seine Vision von einem Bootsanleger im Alten Hafen nach über fünf Jahren endlich vor der Realisierung zu stehen scheint.
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Die Pläne der Stadt Rinteln, den Gesamtkomplex "Alter Hafen" für weniger als 100
000 Euro zu kaufen (wir berichteten), begrüßt Goebel ausdrücklich. "Das ist sehr wünschenswert", sagt er zu dem Vorhaben, das nächste Woche erstmals im Verwaltungsausschuss beraten wird und im Oktober auch im Ortsrat zur Sprache kommen soll. Durch die Aufwertung des Alten Hafens insbesondere durch einen Sportbootanleger könne das touristische Potenzial der Weser besser erschlossen werden: "Auf den Postkarten heißt es schließlich ,Rinteln an der Weser' - diesem Namen müssen wir wieder gerecht werden."
Einem "Hafen im Alten Hafen" rechnet Goebel als Kenner der Sportbootszene gute Chancen aus. "Die Leute suchen doch auch das städtische Leben, wollen gerne mal einen Kaffee trinken gehen", sieht er Rinteln als attraktive Kleinstadt gut positioniert beispielsweise im Vergleich zum weseraufwärts gelegenen Hafen bei Rumbeck.
Dabei tritt Goebel für eine Herrichtung der Liegeplätze ohne großartige Infrastruktur ein. "Strom und Wasser - das reicht allemal", sieht er den Alten Hafen in erster Linie als Anlaufstelle für Tagesgäste und deswegen auch als Ergänzung zum Doktorsee, nicht als Konkurrenz. Toiletten und ein Waschhaus müssten nicht unbedingt sein, "wichtiger ist, dass wir den Platz überhaupt realisieren".
Beim Kaufpreis alleine wird es dennoch nicht bleiben, sollen die Hafen-Pläne realisiert werden. "Wir kommen nicht umhin, an der Halbinsel ein bisschen was wegzubaggern", hält Goebel eine Verbreiterung des Hafenbeckens für unverzichtbar. Er meint: "Ein paar finanzielle Unwägbarkeiten gibt es schon."