Unterstützung aus der Heimat und der eigenen Partei erhielt Otto Deppmeyer von Ursula Körtner. Die Christdemokratin, jetzt als Fraktionsvorstandsmitglied Sprecherin des Arbeitskreises Kultus, hatte den neuen Kollegen schon am Vorabend mit den wichtigsten Gepflogenheiten des Landtags vertraut gemacht. "Trotz aller politischen Arbeiten, die ich im Vorfeld gemacht habe, ist es schon etwas Besonderes, nun im Landtag vertreten zu sein", sagte Deppmeyer, der zuvor zusammen mit vielen Abgeordneten den ökumenischen Gottesdienst in der hannoverschen Marktkirche besucht hatte und künftig den Wahlkreis Hameln
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Hessisch-Oldendorf
/Rinteln im Ausschuss für den ländlichen Raum sowie im Petitionsausschuss vertreten wird.
Wieder zurechtfinden im Landtag musste sich Ulrich Watermann. Dem Sozialdemokraten, in der 14. Legislaturperiode schon einmal im Parlament vertreten, gelang das jedoch sehr schnell. "Es hat sich nicht viel verändert. Allerdings sind viele neue Leute hier, die ich nun erst einmal kennenlernen muss", bekannte der Bad Pyrmonter, der künftig im Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Familie sowie im Innen- und Petitionsausschuss arbeiten wird. Für seinen Wahlkreis (Bad Pyrmont, Aerzen, Emmerthal, Coppenbrügge, Salzhemmendorf, Bad Münder) will sich Watermann ebenso wie Ursula Körtner dafür engagieren, dass das Land die Kommunen finanziell besser ausstattet. Noch gar nicht richtig verinnerlicht hatte Sabine Tippelt ihre Neumitgliedschaft im Landtag, wie die SPD-Politikerin aus Delligsen freimütig bekannte: "Ich bin angekommen und freue mich über die Ausschüsse, in denen ich mitarbeiten kann. Das sind Arbeit, Wirtschaft und Verkehr sowie Ländlicher Raum, Ernährung und Agrar, denn in beiden Gremien wollte ich vertreten sein."
Von einem "besonderen Erlebnis" sprach auch Heiner Bartling, Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD- Fraktion und seit 1986 den Wahlkreis Schaumburg im Landtag vertretend. Als Oppositionspolitiker merkte er aber an: "Ich habe schon den Eindruck, dass die Machtausübung in Hannover ohne Rücksicht auf demokratische Traditionen schneller passiert als woanders." Kurz vorher war Bartling mit einem SPD-Antrag an den Stimmen von CDU und FDP gescheitert, die Zahl der Landtags-Vizepräsidenten zu erhöhen.