Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier verdeutlichte in einem ausführlichen Grußwort, dass auch Hausmannskost - sprich: alltägliches ehrenamtliches Engagement - dem Sättigungsgrad der Landkreisbevölkerung bekömmlich sei. Schöttelndreier nahm in der von Stiftungsvorstand Hermann Stoevesandt eröffneten und von dessenStellvertreter Rudolf Krewer moderierten Zusammenkunft mehrfach Bezug auf die "christliche" Seefahrt. Der "Dampfer Bürgerstiftung" nehme "jetzt so langsam Fahrt auf", wählte der Landrat eine an der Waterkant gebräuchliche Umschreibung. Im Anschluss an den "tollen Stapellauf" gehe es jetzt darum,zusammen "ein dichtes Netz, das Familien und Jugendliche unterstützt", zu knüpfen. Schöttelndreier ging es vor allen Dingen darum, die in mehreren Aufgabengebieten zu bemerkende Deckungsgleichheit der Zielevon Bürgerstiftung und Landkreis aufzuzeigen.
"Zum einen unsere Mitbürger mit Migrationshintergrund sowie zum anderen Kinder und Jugendliche", erläuterte der Landrat, stellten die zwei wichtigsten Zielgruppen dar. Er freue sich sehr, feststellen zu können, "dass Stiftung und Kreis in diesen Bereichen am gleichen Strang" zögen. Schöttelndreier forderte indes "Bereitschaft auf beiden Seiten", womit er Einwanderer und Einheimische gleichermaßen meinte, ein. Der Landrat in Stichworten: Aufeinander zugehen, miteinander statt nebeneinander, sich näher kommen.
Bei der Sequenz "Kinder und Jugendliche" bemerkte Schöttelndreier: "Immer mehr Eltern sind nicht in der Lage, ihre Kinder zu erziehen." Darüber hinaus würden "Kinder falsch ernährt, viel zu früh und zu häufig allein gelassen" sowie "viel zu früh und zu lange den Medien ausgesetzt". Somit müssten zwangsläufig Kindertagesstätten und Schulen "zusätzlich zur intensiven Ausbildung auch einen höheren Anteil der Erziehungsarbeit übernehmen". Allgemein seien "bewusstes und gezieltes Einmischen sowie gelebte Vernetzung" gefragt.
Der Landrat brachte, im Jargon der Seefahrt ankernd, seine Hoffnung zum Ausdruck, dass "die Bürgerstiftung jedem Seegang gewachsen" sein möge und "immer wieder neue Ufer ansteuern" werde. Schöttelndreier: "Volle Fahrt voraus."
Worauf die Bürgermahlsgesellschaft allzeit eine Handbreit "Bickensohler Grauburgunder" oder auch ein Viertelchen "Jes Jamelles Merlot" für "unter den Kiel" bestellen konnte.