"Die Wähler haben jede Form der Günstlings- und Vetternwirtschaft satt. Das zeigt auch das schlechte Wahlergebnis von Kultusminister Bernd Busemann, der für den heimischen Wahlkreis die vom Bund gespeiste Schatulle der Ganztagsschulbetreuung weit aufgerissen hat", so Künzel in einer Pressenotiz. Hiersei "eine politische Kultur auf unterster Sprosse" erreicht. "Die Menschen wollen Gerechtigkeit. Nur in Bananenrepubliken bekommt der Bürgermeister am meisten, der den Gouverneur am besten kennt."
Es sei bezeichnend, dass sich in der heimischen Sozialdemokratie sofort prominente "Nachbeter" fänden, wenn es gelte, heimische Politikfähigkeit als Ergebnis persönlicher Kontakte darzustellen. Künzel weiter: "Das ist eben deren Horizont aus langjähriger Erfahrung. Die sprechen auch nur mit Leuten, die ihnen ihre schlichten Lebensweisheiten bestätigen. Am liebsten bei Festen, wenn man nicht so genau hinhören muss."
Es sei nicht erkennbar, dass selbsternannte "Lobbyisten für Schaumburg" als "Platzhirsche" für den Landkreis irgendwie erfolgreich gewirkt hätten. Im Gegenteil: Die so genannten Erfolge in naher und ferner Vergangenheit hätten sich zuweilen als "schlimme Altlasten" herausgestellt.
"Kirchturmspolitik und der Horizont bis zum nächsten Zaun sollte bis zur kleinsten Kommune in unserem globalisierten Jahrhundert einen angemessenen Platz außerhalb aller demokratischen Gremien erhalten. Nämlich im Heimatmuseum, am besten in der Unterabteilung Archäologie", sagte Künzel weiter. "Gut für das Land zu sein, ist das beste, was man für den Landstrich tun kann, aus dem man kommt. Das geht auch mit guter Opposition, vielleicht sogar besser."