Doch zuerst wird das Krankenhaus heute Thema im Kreistag sein. Im Rahmen eines europaweit bekannt gemachten Wettbewerbs versucht der Landkreis, einen wirtschaftlich starken und fachlich qualifizierten strategischen Partner für das Klinikum Schaumburg zu finden. Im Bieterverfahren ist als zent
rales Ziel neben dem Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen der Erhalt beider Standorte formuliert worden.
Die Rintelner Verwaltung hat für die Ratssitzung am 6. März ein Papier zum Klinikstandort Rinteln erarbeitet, das dem Rat vorgelegt werden soll. Zentraler Vorschlag: Die Kooperation und Vernetzung innerhalb des Klinikverbundes Schaumburg sollte verbessert werden. Gleichzeitig sollte der bereits eingeschlagene Weg einer Verzahnung zwischen stationärer und ambulanter Versorgung fortgesetzt werden - wie beim aktuellen Neubau der von der Burghofklinik betriebenen Fachklinik für Psychiatrie auf dem Krankenhausgelände.
In Rinteln werde man sich nicht grundsätzlich gegen eine Beteiligung privater Investoren und eine Veränderung der Rechtsform wenden, doch sollte der Landkreis in jedem Fall bei einem kommunal getragenen Klinikverbund die Mehrheitsbeteiligung behalten - grundsätzliche strategische Entscheidungen müssten auch weiterhin durch die gewählten Mitglieder des Kreistages getroffen werden.
Der weitergehenden Forderung der WGS, der Standort eines eventuellen Klinikneubaus dürfe auf keinen Fall Stadthagen, sondern müsse Rinteln sein, will sich die Verwaltung dagegen (noch) nicht anschließen. Dafür sei es zu früh, so Buchholz. Es müsse jedoch klar sein, das jeder zentrale Neubau außerhalb von Rinteln auch bedeute, dass Patienten aus dem derzeitigen Einzugsbereich des Rintelner Krankenhauses noch mehr als bisher nach Minden, Hameln, Lemgo und Detmold ausweichen.
Buchholz: "Aus Sicht der Stadt Rinteln müssen alle organisatorischen Änderungen darauf ausgerichtet sein, den Krankenhausstandort Rinteln zu erhalten." Das Krankenhaus sei nicht nur für die medizinische Versorgung der Rintelner wichtig, sondern mit rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein wichtiger Arbeitgeber und Auftraggeber für das örtliche Handwerk.