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Sportjugend begrüßt Gäste aus Fernost / Eine Woche volles Programm / Morgen nach Berlin

"Konnichiwa": Willkommen für elf Japaner

Waltringhausen (tes). Die Deutsche Sportjugend empfängt 125 japanische Teilnehmer der Partnerorganisation, Japan Junior Sports Club Association. Davon sind elf Jugendliche im Alter von 16 bis 21 Jahren in Schaumburger Familien untergebracht, erklärte Karsten Siekmeier, Betreuer der Aktion im Landkreis. Auf Bundesebene wird der 34. Deutsch-Japanische Simultanaustausch von der Deutschen Sportjugend organisiert, die nach eigenen Angaben mit 9,5 Millionen Mitgliedern die größte Jugendorganisation in Deutschland ist.

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Eine kleine Delegation aus dem Schaumburger Land, bestehend aus Jörg Eberding (Vorsitzender der Sportjugend im Kreissportbund) und Sarah Kölling (VfL Bad Nenndorf), hat die jungen Gäste aus Bremen abgeholt. Derweil schmückte das Organisationsteam vor Ort die Mehrzweckhalle mit Luftballons und den Flaggen beider Länder. Zur Begrüßung bildeten die Gastfamilien ein Spalier. Schüchtern lächelnd näherten sich die jungen Japaner. Auf beiden Seiten wurden erstmal die Fotoapparate gezückt. Shohei Yoshihara, Leiter der japanischen Delegation, brach das Schweigen und stürmte herzlich auf seine ehemaligen Gasteltern zu. "2001 war Shohei das erste Mal bei unserem Sohn Christoph und ist zwischendurch nochmals zu Besuch bekommen", freute sich Gastmutter Gabriele Daseking über das Wiedersehen. Eberding begrüßte die Gäste im Kurort Bad Nenndorf "im Landkreis, wo 25 000 Jugendliche Sport im Verein treiben." Dieser Austausch beweist nach den Worten des Vorsitzenden des Kreissportbundes, Dieter Fischer: "Sport verbindet." Henning Holzhausen, Vorsitzender des MTV Waltringhausen, stellte den sportgebeisterten jungen Japanern für deren Aufenthalt die Nutzung der vereinseigenen Anlagen in Aussicht. Nach den Grußworten ging es zur Sache. Die Vorstellung stand an - jeder einzeln und auf Deutsch oder Japanisch. Die Gäste hatten sich gut vorbereitet und präsentierten sich selber in der Sprache der Gastgeber. Schwieriger wurde es auf deutscher Seite. Annika Schäfer versuchte es auf Englisch und wurde mit hilflosem Lächeln belohnt. Der Grund: Nur drei der Japaner sprechen Englisch. Der nächste Versuch auf Deutsch erfolgte mit Dolmetscher. Mit dem größten japanischen Sprachrepertoire überzeugte Sarah Kölling. Die Resonanz folgte prompt: "Gutes Japapanisch", attestierten die jungen Gäste. Marten und Jessika Zander hatten sich mit einem Japanisch-Sprachführer ausgestattet und sagten ihren beiden 16-jährigen Besucherinnen mit einem "Konnichiwa" guten Tag. Die Sportler aus Kinki in der Region Kyoto erwartet eine Woche volles Programm - von der Burg Schaumburg, Schloss Bückeburg, dem Steinzeichen über einen Besuch beim Rattenfänger von Hameln und der kleinsten Brauerei in Norddeutschland "Rupp" bis zum Erntefest mit echten Trachten in Echtorf. Zudem nehmen die Japaner am Hiroshima-Gedenktag der Stadt Hannover teil und besuchen das Drachenbootrennen auf dem Machsee. "Vor allem wollen die Japaner Sport betreiben und das deutsche Familienleben kennenlernen", erklärte Siekmeier. Die Gäste werden das gemeinsame Leitthema "21. Jahrhundert - Was können wir tun?" präsentieren - mit einer Filmvorführung und anschließender Diskussion. Yoshihara freute sich über die herzliche Begrüßung: "Wir wollen viel über Deutschland lernen - Stil, Kultur und Geschichte. Wir hoffen danach unseren Familien sagen zu können: So schön ist Deutschland." Siekmeier und Fischer dankten allen Gastfamilien, die so kurzfristig bereit waren Gäste aufzun ehmen. Die Sportjugend Schaumburg ist kurzfristig eingesprungen für den Landkreis Gifhorn und hat einen Teil vom Regionalprogramm Niedersachsen übernommen. Morgen fahren die Gäste aus Fernost zum zweiten Teil des Zentralprogramms nach Berlin. Katharina Steege war vor zwei Jahren in Japan und revanchiert sich jetzt als Gastgeberin. Die 18-Jährige ist überzeugt: "Das ist der schönste Austausch, den man machen kann."




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