Das wurde bei einem Ortstermin deutlich, bei dem Andreas Kunde, Leiter des Bau- und Ordnungsamts, gemeinsam mit Mitarbeitern der Firma Merten (Hude/Hemmelsberg) das Areal inspizierte.
"Die Firma", so Kunde, "wird ein Nachtrags-Angebot einreichen". Das liegt inzwischen vor: 3900 Euro. Die frisch entdeckten Schäden an der Kletterburg im Einzelnen:
Das Holzpodest in der Mitte der vier Türme ist morsch, muss umgehend erneuert werden;
Die Rampe, die zum Turm hochführt, ist marode, muss ausgewechselt werden;
DerÜbergang zwischen den Türmen ist "abgängig" und muss ersetzt werden;
Die Dachkappen auf den Türmen selbst fehlen zum Teil respektive sind undicht; auch hier hilft nur das Anfertigen von Ersatzhölzern.
"Die Materialkosten", weiß Seniorchef Herbert Merten, "sind vergleichsweise gering. Was ins Geld ist, das ist der Arbeitslohn". Doch wie auch immer. Tatsächlich hat die Fachfirma, die das Außengelände vor zwölf Jahren zum Preis von rund 80
000 Mark gestaltete, einen Großteil der Anlage bereits saniert. Bei Regen, Matsch und Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt war das zeitweise ein Job, der mächtig auf die Knochen ging.
"Wir haben die morschen Endstücke der Bohlen, welche die Türme tragen, knapp über dem Erdboden abgeschnitten und in Alu-"Schuhe" gesteckt", berichtet Merten-Vorarbeiter Manfred Penning. So soll ein erneutes Faulen verhindert werden. Auch die Palisaden links und rechts der Turmeingänge wurden, weil sie gleichfalls morsch waren, ausgetauscht.
Kommt hinzu: "Mitarbeiter des Bauhofes haben gemeinsam mit Kollegen der Beschäftigungsgesellschaft des Landkreises den Baum- und Strauchbestand rings um die Kletterburg gelichtet", sagt Kunde. So soll gewährleistet werden, dass die Erzieherinnen die Kinder immer im Blick haben. Last, but not least werden Bauhof-Beschäftigte Im Eingangsbereich der Anlage eine neue Drainage für ein - gleichfalls neues - Sandbett anlegen. "Wenn wir mit der Arbeit fertig sind und abrücken, werden Sie auf dem Gelände wieder zehn bis zwölf Jahre Ruhe haben", verspricht Merten dem Bauamtsleiter beim Abschied.
Zur Erinnerung: Wie berichtet, hatte Kindergartenleiterin Christel Feindt den Bau- ausschuss der Samtgemeinde unlängst mit der Meldung alarmiert, dass der Sicherheitsbeauftragte, der für die Evangelischen Tageseinrichtungen im Kirchenkreis Schaumburg-Lippe zuständig ist, in seinem Bericht dringenden Handlungsbedarf für den Kindergarten angemahnt hat. Geschehe dort nichts, so Feindt, "müssten wir das Außengelände schließen".
Daraufhin hatte der Ausschuss unter Vorsitz von Heinz Grabbe sofort entschieden, den Auftrag zur Sanierung umgehend zu vergeben.