Die Einnahmen seien in Folge der guten Konjunkturentwicklung in der jüngsten Vergangenheit "steil angestiegen", berichtete Geisler. Die Synodalen bekommen für das Haushaltsjahr 2009 einen Etat vorgelegt, der Ausgaben in Höhe von 10,7 Millionen Euro vorsieht. Für das laufende Jahr sind es 9,5 Millionen Euro. Die Situation wird auch eine Erhöhung der Rücklagen erlauben, die sich derzeit auf etwa 11 Millionen Euro belaufen.
Sollte die begonnene Rezession sich fortsetzen, erwartet Geisler für das kommende Jahr "gleich bleibende Kirchensteuereinnahmen". Im Falle einer bald wieder anspringenden Konjunktur könnte es sogar eine weitere Einnahmensteigerung von bis zu sieben Prozent geben. Gleichwohl werde die Synode nach der Einschätzung ihres Präsidenten Klaus-Dieter Kiefer "für dieAusgabenpolitik der Landeskirche weiter einen vorsichtigen Kurs vorgeben, denn wer weiß, was auf uns mittelfristig alles noch zukommt".
Von der Finanzmarktkrise sei die Landeskirche nicht betroffen, sagte Geisler: "Wir betreiben traditionell eine ausgesprochen konservative Anlagenpolitik." Das gesamte angelegte Geld sei "mündelsicher", falle also "vollständig unter den Bankensicherungsfonds", ergänzte der Kirchenamtspräsident. Es gebe ein dreifaches internes Kontrollsystem, denn mit Geldanlagen der Landeskirche befassen sich das Landeskirchenamt, der Landeskirchenrat und der Finanzausschuss der Synode. Ohnehin gelte laut Geisler grundsätzlich: "Kirche finanziert sich nicht aus Zinsen, sondern aus den Steuerbeiträgen und Spenden ihrer Mitglieder."
Stichwort Transparenz: Neue Elemente der Synodaltagungen werden nach Auskunft von Kiefer der "Bericht aus dem Landeskirchenamt" und der "Bericht zu Beschlüssen und Anträgen der letzten Synodaltagung" sein.