Der ehemalige Chef der Hofkammer und spätere Generalbevollmächtigte des preußischen Königshauses gehörte mit zum Kreis um Claus Schenk Graf von Stauffenberg und war als enger Vertrauter von Anfang an in die Umsturzpläne eingeweiht. Um unter Folter die Namen der Gleichgesinnten nicht zu verraten, stürzte sich Plettenberg am 10. März 1945 aus einem Fenster des Reichssicherheitshauptamtes in den Tod. Er wurde am 31. Januar 1891 in der Hof-Apotheke geboren.
In einer kurzen Ansprache mahnte der stellvertretende Bürgermeister Horst Schwarze, dass alles getan werden müsse, damit Deutschland nie wieder Nährboden für rechtsradikales Gedankengut biete, nie wieder Schrecken und Elend in der Welt verbreiten könne. "Wir müssen präventiv eingreifen und vor allem unseren jungen Bürgern erklären, was damals passiert ist." Plettenberg sei ein besonderer Bürger der Stadt. Die Aufdeckung der Umsturzpläne habe er nur um ein dreiviertel Jahr überlebt: "Er stürzte sich aus dem Fenster, um unter Folter die Namen seiner Freunde nicht verraten zu müssen."