Beim Aqua-Cycling, so der offizielle und darüber hinaus auch geschützte Begriff für das Unterwasserradeln, wird auf einem Standfahrrad im hüfttiefen Nichtschwimmerbereich gestrampelt. Dabei wird die Funktionsweise des klassischen Spinnings, bekannt aus nahezu allen Fitness-Studios, kombiniert mit der Widerstandwirkung des Wassers. Auf einem wassertauglichen Standfahrrad werden sturzfrei Berg- und Talfahrten simuliert, Sitzpositionen gewechselt, Trittfrequenzen variiert und spezielle Übungen für den Oberkörper mit eingebaut. Eine gepolsterte Radhose, die man im Trockenen braucht, ist dabei überflüssig: Ohne Reibung kann nichts scheuern. Aqua-Cycling verbessert die Leistungsfähigkeit von Herz und Kreislauf, hilft abzunehmen, Zellulitis zu bekämpfen und formt Schenkel und Gesäß dank der massierenden Wirkung des Wassers.
Bestens geeignet ist dieses Training auch für Menschen mit Hüft-, Rücken- oder Gelenkserkrankungen. Insbesondere Kniegelenke können bei richtiger Fahrtechnik nahezu belastungsfrei bewegt werden. Das hat sich auch zu den Krankenkassen herumgesprochen, von denen bereits einige der Bückeburger Bäder GmbH eine Bezuschussung der Aquarider-Kurse zugesagt haben. Selbst an höchster Sportfunktionärsstelle ist man von dem neuen Trend überzeugt: "Aqua-Cycling ist für alle gut, auch für Sportanfänger und Nichttrainierte", urteilte Klaus Steinbach, der ehemalige Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK).
Im Rahmen einer hausinternen Schulung wurden die Mitarbeiter der Bäder GmbH auf den neuen Trainingsgeräten ausgebildet. Am 14. Februar beginnt dann für die Badegäste das Aquarider-Zeitalter. Die drei neuen Kurse laufen im Hallenbad mittwochs von 11.15 bis 12 Uhr, donnerstags von 16.30 bis 17.15 Uhr und sonnabends von 18.30 bis 19.15 Uhr. Da die Plätze begrenzt sind, ist eine Teilnahme nur nach Voranmeldung an der Hallenbadkasse möglich. Die Kurse dauern jeweils über acht Termine und kosten 50 Euro zuzüglich Hallenbadeintritt.