Der Amtswechsel bedeutet aber noch nicht den endgültigen Schluss bei seinem Engagement für den Brandschutz. Der Obermaschinenführer bei der Obernkirchener Glasfabrik leitet nämlich dort noch weiter die Werkfeuerwehr. Von seinen Kameraden der Ortsfeuerwehr verabschiedete er sich jetzt bei einem Treffen im Feuerwehrgerätehaus.
Nachfolger Clemens Keich nutzte diese Zusammenkunft zu einem Rückblick auf die Leistungen seines Vorgängers. Dessen aktive Laufbahn hat bei der Bernser Feuerwehr begonnen. Von dort kam der gebürtige Obernkirchener 1972 wieder zurück in die Heimatstadt. Hier wurde er zwei Jahre später Leiter der Jugendfeuerwehr, und zwar bis 1989. Außerdem hatte er von 1975 bis 1991 die Funktion des Stadtjugendwartes inne, bevor er das Amt des Ortsbrandmeisters übernahm. Insgesamt 23 Zeltlager hat er in dieser Zeit organisiert und ausgerichtet.
Wolfgang Bolte erlebte eine ganz wichtige Phase im Ortskommando der Obernkirchener Feuerwehr. Das waren die Jahre zwischen 1985 und 1990, in denen aus einem von der Stadt erworbenen früheren Bauernhof das heutige Feuerwehrgerätehaus wurde. Bürgermeister Oliver Schäfer hatte die Leistungen des scheidenden Feuerwehrführers treffend mit der Aussage gewürdigt: "Hier trägt jeder Wasserhahn und jede Leitung deinen Namenszug, und das ist noch längst nicht alles."
Einer der Höhepunkte der darauf folgenden Zeit war das 100-jährige Bestehen der Obernkirchener Feuerwehr, das 1999 über mehrere Tage hinweg gefeiert wurde. Während der Amtszeit von Wolfgang Bolte wurden ein neues Löschgruppenfahrzeug und ein Tanklöschfahrzeug angeschafft. Seinem Nachfolger hinterlässt er eine personell starke Feuerwehr, einen vorzeigbaren Fahrzeugbestand und eine gute Ausrüstung.
Zu Standardveranstaltungen im Kalender wurden der "Tag der offenen Tür" und das Osterfeuer. Wolfgang Bolte überließ auch bei der Städtepartnerschaft mit La Flèche nichts dem Zufall. Es besteht seit Jahren ein gutes Einvernehmen mit den französischen Feuerwehrkameraden, das durch häufige gegenseitige Besuche gestärkt wird.
Der neue Ortsbrandmeister Clemens Keich beendete seine Laudatio mit derÜberreichung eines Gutscheins für einen mehrtägigen Harzaufenthalt. Vom Leiter der Jugendfeuerwehr, Jens Schaper, erhielt Bolte ein Erinnerungsfoto des Nachwuchses. Der so vielfach Geehrte bedankte sich bei seinen Kameraden, die ihm 16 Jahre bei allen Höhen und Tiefen zur Seite gestanden haben.Er sagte zu, ihnen gern auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, wo das erforderlich ist.