Begleitet vom Präsidenten des Volksbundes, Reinhard Führer, der vor kurzem auf Einladung Edathys die Landkreise Nienburg und Schaumburg besucht hatte (wir berichteten), unterstrich Edathy die Notwendigkeit, Demokratie und Frieden zu bewahren: "Aus der Trauer um die vielen ausgelöschten Leben muss die Überzeugung folgen, dass solches Morden nie wieder geschehen darf."
In der Ukraine starben im zweiten Weltkrieg insgesamt mehr als fünf Millionen Menschen, darunter 400
000 deutsche Soldaten. Edathy in seiner Rede: "Ich halte es für überhaupt nicht selbstverständlich, dass es in Osteuropa möglich ist, deutsche Kriegsgräberstätten zu errichten. In einer Region also, die besonders unter der deutschen Aggression zu leiden hatte. Es ist möglich, weil unsere Partner wissen, dass es hier nicht um Verklärung der Geschichtegeht, sondern um Trauer einerseits und Mahnung andererseits - Mahnung zum Erhalt des Friedens." Edathy weiter: "Als deutscher Staatsbürger aus dem Jahrgang 1969 sage ich: Die allermeisten Menschen, die heute in Deutschland leben, tragen keine persönliche Schuld an dem Schrecken, der von Deutschland und im deutschen Namen vor fast 70 Jahren über die Welt gebracht wurde. Aber jeder von uns Deutschen trägt persönliche Verantwortung dafür, dass sich solche Barbarei nicht wiederholen kann."