Im Grunde genommen sehen die Sportgeräte der Stacker aus wie Zahnputzbecher. Aber das denkt nur der Laie. "Hier sind Löcher drin", erklärt der 14-jährige Marvin Großhans. Die Löcher im Boden verringern den Luftwiderstand, der beim schnellen Ineinanderstecken der Gefäße kostbare Zeit kosten würde. Außerdem habe der Becher am unteren Ende einen Absatz. Auch das ist notwendig, um die Kunststoffbecher möglichst gut zu handhaben, nachdem man sie zuvor zu Pyramiden aufgetürmt hat, in verschiedenen Variationen und Weisen.
Obwohl Marvin erst vor gut zwei Monaten den Sport entdeckt hat, legt er bei denÜbungen bereits ein gigantisches Tempo vor, das dem Ungeübten absolut routinemäßig erscheint. In einer Woche übt Marvin "locker vier Stunden". Julian Kurth ist schon ein Profi. In der Altersklasse der Elf- bis 15-Jährigen hat er bei dem Turnier im "Backhaus" am Ende auch alle drei Titel der unterschiedlichen Disziplinen geholt. "Ich will die Leute faszinieren, wie schnell man das machen kann", begründet der Zwölfjährige seinen Spaß an der Sache. Mit zwölf Bechern wird ge-stackt. Die Disziplinen heißen "3-3-3", "3-6-3" und "Cycle" und bezeichnen die Formationen, in denen die Bechergestellt werden müssen.
Die elfjährige Sara Burkowski hat das Spiel beim Fasching kennengelernt und sich zu Weihnachten eigene Becher gewünscht. Seitdem ist sie mit von der Partie. Ihre neunjährige Schwester Sophia hat sich nach erstem Zögern auch anstecken lassen und hat ihre Schwester bereits an Geschicklichkeit überrundet. Im "Cycle" verbuchte Sophia den Turniersieg bei den Acht- bis Zehnjährigen. In den beiden anderen Disziplinen gewann Alena Kuhrt.
Mit einer digitalen Stoppuhr wird die Zeit kontrolliert, die vom Auf- bis zum Abbau verstreicht. Dabei handelt es sich nur um Sekunden. Alena hat die 3-3-3-Disziplin in nur 3,09 Sekunden geschafft, während ihr älterer Bruder immerhin 3,27 Sekunden für die gleiche Formation brauchte.