Schulleiter Andreas Jungnitz ist stolz. Im Jubiläumsjahr des Schiller-Gymnasiums haben alle zur Abiturprüfung 2017 gemeldeten Schüler bestanden.
Autor
Ernst August WolfReporter
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Das hat es in der Schulgeschichte erst einmal gegeben. Unter dem Motto „Schiller unterwegs“ feiert man am Schiller-Gymnasium das 150-jährige Bestehen. Aus den Abi-Jahrgängen 1971 und 1967 waren Jubilare zur Abi-Entlassungsfeier in die Sporthalle gekommen. Der älteste Abiturient war Fördervereins-Vorsitzender Eckehard Lohmann. Er war zur Abi-Feier seines Enkels Jakob gekommen und hatte 1947 ein „Notabitur“ unmittelbar nach Kriegsende gemacht. „Wer nichts wusste, bestand, wer gar nichts wusste, fiel durch.“
Die Leistungsbilanz des Abi-Jahrgangs 2017 kann sich sehen lassen. 52 junge Männer und 81 junge Frauen haben einen Gesamtschnitt von 2,47 erreicht. In der Rangfolge der Fächer mit den meisten Prüflingen rangiert Deutsch (99) vor Englisch (91), Biologie (60) und Geschichte (75). Einer Mathematik-Prüfung unterzogen sich 69 Schüler.
„Bei den gewählten Schwerpunkten stehen die Naturwissenschaften vor den Sprachen, dem Schwerpunkt Sport/Gesundheit, den Gesellschaftswissenschaften und dem musisch-künstlerischen Bereich“, erklärt Oberstufen-Koordinatorin Antje Ceyssens.
Foto: DIALOG
„Heute Abi – Captain Morgan“, so das in Anspielung auf eine Alkoholwerbung doppeldeutige Abi-Motto. Bürgermeister Volker Brockmann (Abi 71), meinte: „Setzen Sie Prioritäten“, und Schulelternratsvorsitzender Dr. Volker Schöpe riet: „Bleiben Sie optimistisch, ihre Zukunft liegt in Europa.“ Das bewies der erst vor drei Jahren aus Siebenbürgen nach Hameln gekommene Nicola Georgiev, der trotz Sprachschwierigkeiten ein gutes Abitur abgelegt hat. Das beste Abitur haben die 17-jährige Anastasia van Elten und Bennet Frederic Holst mit einem Notenschnitt von jeweils 1,1 absolviert. „Ich will Medizin in Hannover studieren“, so die strahlende Schülerin. Von Dr. Jürgen Lohmann wurden Gero Leege, Hannes Fieber und Karim Ben Fredj für ihr besonderes schulisches Engagement ausgezeichnet. „Jetzt übernehmen wir also das Steuer“, so die Abiturientin Lara Kraus. „Ja, ihr habt viel erlitten“, so Andreas Jungnitz in Anspielung auf Baulärm und Schulreformen. „Aber ihr wart ungemein pragmatisch.“ „Now paddle your own canoe“, gab Jungnitz seinen 131 Schiller-Abiturienten abschließend mit auf den Lebensweg.