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Feierstunde in der Berlinschule / Eltern hoffen auf schnelle Erweiterung /Überzeugungsarbeit

Hort eröffnet - aber kaum noch freie Plätze

Bad Nenndorf (rwe). Die Samtgemeinde Nenndorf hat nun auch offiziell ihren Hort in Bad Nenndorf in Betrieb genommen. Seit dem 1. August werden in der ehemaligen Bücherei der Berlinschule nun 15 Kinder betreut. Viel mehr Platz ist auch nicht. Steigt der Bedarf, müsste die Politik über einen Ausbau der einstigen Hausmeisterwohnung nachdenken.

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Der neue Hort befindet sich eigentlich unter zwei Dächern. Räumlich ist er bei der Berlinschule untergekommen, organisatorisch beim benachbarten Kindergarten Bahnhofstraße. Der Umzug hatte zur Folge, dass auch die Nenndorfer Rotröcke ihr Lager wechseln mussten und demnächst einen Raum in der Wandelhalle bekommen. Die Standortfrage hatte intern im Vorfeld zum Teil für heftige Diskussionen gesorgt, doch Nenndorfs Bürgermeister Bernd Reese befand zur Eröffnung in einer kleinen Feierstunde, eine gute Lösung gefunden zu haben. "Ich habe diese immer favorisiert." Er bedankte sich für die Unterstützung. Bücherei und Trachtengruppe seien "adäquat" untergebracht. Der Umbau der 36 Quadratmeter großen Wohnung im Souterrain und der Umzug der Bücherei kommen die Samtgemeinde auch günstiger als erwartet. So konnten von den im Haushalt reservierten 40 000 Euro noch 13 000 Euro in die Einrichtung der Hortgruppe in Haste umgelenkt werden. Reese lobte das Ergebnis. Für 120 Euro pro Monat (plus täglich 2,20 Euro für das Essen) werden die Kinder nun bis 16.30 Uhr betreut. Allerdings ist die Kapazität schon der Grenze nah. 15 Kinder sind angemeldet, für maximal 18 wäre Platz. Reese nannte den Hort einen weichen Standortfaktor für Familien bei ihrer Wahl, in die Kurstadt zu ziehen. Es werde immer wichtiger, Beruf und Kinder gut vereinbaren zu können. Allerdings warf er mit Blick auf die Räume auch einen Blick in die Zukunft. Die Samtgemeinde könne das Angebot an Ort und Stelle erweitern, "dafür müssen wir aber Geld in die Hand nehmen". Dabei ließ er nicht unerwähnt, dass sich manche ein Atrium für den Innenhof wünschen, von der auch Kindergarten und Schule profitieren würden. Ganz so hoch wollen die Eltern noch gar nicht hinaus, aber sie gehen davon aus, dass die jetzige Lösung nicht reicht. Susanna Böhm und Svenia Knüttel, die von Reese für ihre Hort-Initiative eine Rose erhielten, sind mit dem Erreichten zufrieden. "Aber mein Sohn kommt nächstes Jahr zur Schule. Ich weiß nicht, ob ich dann einen Platz für ihn habe", sagt Böhm. Die beiden Mütter hatten vergangenes Jahr eine Umfrage unter den Eltern angeleiert und so die Botschaft ausgesandt, dass Bad Nenndorf einen Hort braucht. "Da hatten nicht nur wir Anteil dran. Das war eine Leistung vieler", sagt Knüttel mit Blick auf die Elternräte aus Schule und Kindergärten. Ein Selbstläufer war der Hort nicht. "Wir mussten zwischendurch auch immer wieder Druck in die Sache bringen und Überzeugungsarbeit leisten", erinnert sich Eckart Hermann vom Schulelternrat. Auch er hofft, dass der Rat schnell in Gang kommt und die Verwaltung früh schon das Interesse für 2008 ermittelt. Jetzt, wo das Angebot vorhanden ist, werde auch die Nachfrage steigen, glauben die Eltern. Sie verweisen darauf, dass die Schule in den nächsten Jahren vierzügig bleiben werde. Deshalb dürften ihrer Ansicht nach die derzeit drei freien Plätze nicht reichen.




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