Man wolle vielmehr mit der Stadt Rinteln in dieser Frage im Gespräch bleiben und prüfen, ob "vertretbare Vorkehrungen" zum Hochwasserschutz im Gemeindegebiet Extertal und Barntrup die Exter-Anrainer in Uchtdorf, Krankenhagen und Exten entlasten könnten.
Rintelns Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz schilderte, man werde zunächst die CD mit den Ergebnissen des Ingenieurbüros an alle beteiligten Behörden - auch in Nordrhein-Westfalen - schicken. Danach hoffe er auf ein weiteres Gespräch, in dem man erörtern könnte, welche Maßnahmen realistisch und finanzierbar seien.
Buchholz wie Hoppenberg machten allerdings auch deutlich, dass selbst die Anlage von Rückhaltebecken - für die es kaum Flächen gibt - letztlich das Problem kaum lösen könnten. Das habe auch der Gutachter immer wieder betont. Vielmehr müssten die direkten Anwohner an der Exter an ihren Häusern selber etwas für den Hochwasserschutz tun. Was im einzelnen Fall sinnvoll sei, könne wiederum ein Gutachter ermitteln - hier sei die Stadt Rinteln durchaus bereit zu helfen. Aber ohne eigene Mittel der Grundeigentümer für den konkreten Objektschutz werde es auf keinen Fall gehen.
Wie Bauamtschef Reinhold Koch erläuterte, gebe es durchaus effektive Hochwasserschutzsysteme, mit denen man Fenster wie Kellertüren dicht bekomme. Problematischer sei es bei alten Häusern, wenn Wasser durch die Wände drückt. Neubauten könne man von vornherein gut schützen, in dem man Keller in eine so genannte "weiße Wanne" setze. Für Altbauten gebe es Sperrputz - der aber nicht hundertprozentig dicht ist. Ein Blick ins Internet zeigt, dass viele Firmen ganz unterschiedliche Dichtungssysteme und Hochwasserbarrieren für den Objektschutz anbieten, die auch bei Altbauten montiert werden können. Viele dieser Unternehmen haben genug Erfahrungen durch die jährlichen Hochwasser an Rhein und Donau gesammelt, um technisch ausgereifte Systeme anbieten zu können.