Brigitte Poschmann wurde 1932 in der Nähe von Allenstein geboren, musste in den Kriegswirren 1945 in den Westen fliehen und wuchs in der Nähe von Vechta auf. Zeit ihres Lebens blieb sie aber ihrer Heimat verbunden, erforschte die Geschichte des Ermlandes und die Ostpreußens. Sie lernte polnisch und setzte sich zeitlebens für die Versöhnung der beiden Völker ein. Für ihr Wirken wurde sie sogar mit einem päpstlichen Orden ausgezeichnet. Um die Verleihung machte sie zeitlebens kein Aufsehen.
Für ihre eigentliche Arbeit am Staatsarchiv im Ostflügel des Schlosses war sie besonders als vielseitige Praktikern gefragt. Spätestens seit ein Schwerpunkt der Archivarbeit auf der Konservierung und Restaurierung von Akten liegt, wurde ihr auch viel technisches Verständnis abverlangt. Ihr ist es auch zu verdanken, dass das Hausarchiv des Fürstenhauses Schaumburg-Lippe an das Staatsarchiv übergeben und dort eingelagert wurde. Verdienste erwarb sie auch durch ihre Mitarbeit und den Vorsitz in der Historischen Arbeitsgemeinschaft, die Schaumburger Geschichte aufarbeitet, aufbereitet und veröffentlicht.