Schönemann verschwieg aber auch nicht, dass die Rücklagen der Gemeinde von 194
000 auf 86
000 Euro geschmolzen seien. Das hat jedoch einen vorhersehbaren Grund: Inzwischen ist die Endabrechnung für die Fertigstellung der Straße "Im Wiesengrund" eingetroffen. Außerdem musste ein Regenwasserkanal unweit des "Heeßer Kruges" zur Bückeburger Aue angelegt werden.
Im Zuge der baulichen Maßnahmen für den neuen Netto-Markt an der Bückeburger Straße müssen weitere Vorkehrungen zum Ableiten von Oberflächenwasser getroffen werden. Westlich des geplanten Marktes gebe es zwar einen Graben, aber der könne diese Funktion nicht übernehmen, auch das Regenrückhaltebecken an der Bundesstraße 83 nicht, erklärte Schönemann. Derzeit fließe das Oberflächenwasser aus diesem Bereich an dem Becken vorbei, unter der Bundesstraße hindurch und hinter der Shell-Tankstelle in die Aue.
Es müsse jedoch sichergestellt werden, dass die Bundesstraße nach solchen Regengüssen wie beim letzten Pfingstfest nicht unter Wasser steht. Damals gab es unter anderem im Bereich Fasanenweg und Bergstraße Probleme. Deshalb habe man zusammen mit der Unteren Naturschutzbehörde das Baugelände und die Umgebung in Augenschein genommen und sich dafür ausgesprochen, ein zusätzliches Auffangbecken mit einem Fassungsvermögen von 80 Kubikmeter im Anschluss an den neuen Markt anzulegen. Mit Hilfe von Drosselklappen sollen hier maximal 20 Liter in der Sekunde abfließen. Die Kosten für diese Investition trägt allerdings der Betreiber des neuen Marktes und nicht die Gemeinde Heeßen.
Bernd Schönemann unterstrich in diesem Zusammenhang noch einmal die Notwendigkeit, die Bückeburger Aue an möglichst vielen Stellen zu renaturieren, und zwar schon im Oberlauf. Das beginne in Buchholz und setze sich im Kurpark von Bad Eilsen fort, wo ein Umfluter zur Entlastung der Stauzone beim Tuffsteindurchbruch angelegt werden soll.