Sie haben den höchst möglichen Schulabschluss erreicht. Stolz dürfen Sie sein! Das will und kann und macht nicht jeder!“ Das waren die einleitenden Worte, mit denen Johannes Stolle, der Schulleiter der Eugen-Reintjes-Schule, nach der Begrüßung der Gäste den Abiturienten der Schule seine Glückwünsche zum bestandenen Abitur aussprach. 40 Absolventen erhielten am Abend des vergangenen Freitags ihre Reifezeugnisse aus den Händen ihrer Kursleiter und Tutoren, darunter auch acht junge Frauen, was für eine auf technische Berufe spezialisierte Berufsschule eher als ungewöhnlich gelten kann. Und eine von ihnen schaffte es unter die drei Besten der Schule und schloss mit einer Eins vor dem Komma ab.
„Was haben Sie erreicht? Was fangen Sie damit an?“, fragte Stolle die Abiturienten und gab auch die Antwort: „Sie haben aufgrund Ihres gewählten Ziels einen Teil der Zukunft erreicht und können gar nicht mehr zurück. Sie müssen in die Zukunft gehen.“
Wie die aussehen könnte, schilderte Professor Jörg Schulte von der Hochschule Weserbergland in einem kurzen Grußwort, in dem er darauf hinwies, dass die Zukunft mit ihrer Digitalisierung der industriellen Welt viele neue Geschäftsmodelle erwarten lasse. Mit ihren Kenntnissen in Mediengestaltung, Medientechnik, Mechatronik und Mechanik hätten sie alle Möglichkeiten der beruflichen Entwicklung. Die Verbindung von technischen und organisatorischen Fähigkeiten sei ein „spannendes Feld“. Und: „Wir brauchen neue Fachkräfte und neue Ideen. Wir brauchen gute Wirtschaftsingenieure.“ Entsprechende Ausbildungsgänge biete auch die Hochschule Weserbergland an, warb Stolte für ein duales Studium an der HSW. Dort gebe es interessante Studiengänge, betonte Schulte. „Dort liegen ihre Zukunftschancen“, gab er den jungen Leuten mit auf den Weg.
Foto: DIALOG
Karl-Wilhelm Steinmann, Präsident der niedersächsischen Handwerkskammer und Vorsitzender des Fördervereins der Eugen-Reintjes-Schule ehrte die drei Jahrgangsbesten Hannah Gregorius, David Kreiselmeyer und Maik Labod mit Büchergutscheinen. Den Absolventen empfahl er, ihre technische Ausbildung fortzusetzen. „In den technischen Berufen liegt das Geld auf der Straße“, erklärte Steinmann, „und Handwerker haben goldene Zeiten vor sich.“