Butte hält nichts von einem Alleingang zweier Landkreise. Ob Hameln-Pyrmont sich mit Holzminden oder Holzminden sich mit Northeim verbindet – „jede Lösung hat Konsequenzen für alle anderen Nachbarkreise; deshalb müssen wir das in der Gesamtheit angehen“, sagt Butte. Hier sei das Land in der Pflicht, „einen strukturierten Prozess einzuleiten“.
Sinn macht in Buttes Augen nur ein gemeinsames Gutachten für die Landkreise Northeim, Osterode, Göttingen, Holzminden, Hameln-Pyrmont und Hildesheim, das die Vor- und Nachteile aller denkbaren Kombinationen aufschlüsselt. Und dabei unter anderem auch untersucht, in welcher Konstellation die meisten Kosten zu sparen sind und mit welcher Lösung „sich die Bürger identifizieren können“. Die Ergebnisse eines solchen Gutachtens, ist Butte überzeugt, könnten wesentlich zur Versachlichung der Fusions-Diskussion beitragen. Durch die Zusammenführung zweier Landkreise , „lassen sich in der Verwaltung zwar eine Menge Personalkosten einsparen, aber die Finanzkrise der Kommunen ist damit noch lange nicht in den Griff zu kriegen“, warnt Butte vor überzogenen Erwartungen. Ohne eine grundlegende Finanzreform bleibe das Einnahmeproblem auch bei einem Zusammenschluss zu größeren Einheiten bestehen,
Bereits im März dieses Jahres hatte Butte seinem Holzmindener Kollegen Walter Waske Gespräche über den Ausbau der schon bestehenden Kooperation angeboten. Eine Antwort auf sein Schreiben erhielt er bislang nicht. Angesichts der jetzt veränderten Situation ergriff Hameln-Pyrmont erneut die Initiative. Wenn Holzminden dazu bereit ist, soll es Anfang Januar ein „vertrauensbildendes Gespräch“ zwischen den Fraktionsspitzen und Landräten beider Kreistage geben.