Die Zusammenkunft diente nicht nur dem geselligen Beisammensein, vielmehr sollten die lockere Atmosphäre und ein gutes Essen die Großzügigkeit der Spender wecken, wie die Vorstandsvorsitzende Heidemarie Hanauske mit einem Augenzwinkern verdeutlichte. Nach der Vorstellung der aktuellen Zahlen und Pläne und einem Kurzvortrag von Christiane Reckmann zum Thema Kinderarmut wurde nach dem Essen nichtöffentlich eine Skulptur des Glaskünstlers Frieder Korff zugunsten der Stiftung versteigert.
"Die Geburt war etwas schwierig, der Start ins Leben ging dann aber sehr schnell, und langsam fängt unser Kind an, auf eigenen Beinen zu stehen", fasste die Vorsitzende des Stiftungsrats, Helma Hartmann-Grolm, die noch kurze Geschichte der Institution zusammen.
Die Beine des Kindes seien allerdings noch nicht besonders lang, kommentierte Ha
nauske. Im nächsten Jahr werde es die erste nennenswerte Ausschüttung in Höhe von etwa 5300 Euro geben, deren Empfänger noch nicht festgelegt seien. Im Jahr 2008 stehen lediglich 260,62 Euro an verwendbaren Zinsen zur Verfügung. "Das ist ja nun nicht die Welt", war Hanauske sich bewusst. Trotzdem habe mansich entschieden, den Betrag nicht einfach einzubehalten, sondern das Familienzentrum damit zu unterstützen. Es gebe dort Selbsthilfegruppen, die noch keinen eigenen Etat haben und denen beispielsweise Bastelmaterial fehlt, berichtete die Vorstandsvorsitzende. "Da kann man auch mit einer kleinen Summe praktische Hilfe leisten."
Welche Projekte nach welchen Richtlinien künftig unterstützt werden sollen, will der Stiftungsrat bei seiner nächsten Sitzung im Januar beschließen. Ein Themenschwerpunkt ist die Bekämpfung der Kinderarmut.
"Die Awo hat Kinderarmut als Herausforderung begriffen", erklärte Reckmann, die Mitglied im Awo-Bundesvorstand ist. Aktuell beträgt das Vermögen der Stiftung rund 130
000 Euro. Heidemarie Hanauske dazu: "Wir haben uns ja erst auf den Weg gemacht. Und wir freuen uns auf weitere Zustifter."