Dabei ging es zum Beispiel darum, dass eine Kritik auch sachlich und nicht verletzend formuliert werden kann. Dann besteht nämlich eine gute Chance, dass sie Gehör findet und akzeptiert wird. Aber auch auf solche kleinen Benimmregeln wurde geachtet: Eine Nachspeise sollte erst dann eingenommen werden, wenn alle den Hauptgang abgeschlossen haben.
Gleich zu Beginn zogen alle Kinder einen Zettel, auf dem ein Name stand. Das jeweils gezogene Kind war der so genante "stille Freund", demüber das ganze Wochenende besondere Aufmerksamkeit zuteil werden sollte. Das sollte möglichst unauffällig geschehen, aber mit dem Ergebnis, dass letztlich alle freundlich miteinander umgingen.
Völlig neu im Programm: drei Stunden Synästhetik. Dabei geht es um die gleichzeitige Reizung von zwei Sinnesorganen. Das läuft so ab: Jedes Kind malt für sich mit Farben seiner Wahl und hört dabei wechselnde, aber eher ruhige Musik. Es wird nicht gesprochen und nicht zum Nachbarn geschielt. Es gibt auch keine bestimmte Motiv-Vorgabe.
Im zweiten Schritt wird getöpfert. Dann betrachtet man die eigenen Kreationen, gibt ihnen einen eigenen Namen und schreibt ein paar Sätze dazu. Auf diese Weise produzierte jedes Kind ein eigenes Bild, eine Skulptur und eine Geschichte. Das ist eine moderne Methode zur Förderung der eigenen Kreativität.
Auch das Vorlesen ausgewählter Bücher am Abend bereitete allen viel Spaß. Mehrere Kinder mussten danach schlafend ins Bett transportiert werden. Die restliche Zeit wurde ausgefüllt mit Spielen und Experimentieren an der frischen Luft.
Als Co-Leiter bei dieser Maßnahme des Obernkirchener Jugendzentrums wirkte Florian Burger-Freund mit.