Freiwillige Feuerwehrleute aus Egge trafen zuerst am Brandort ein. "Die Bewohner hatten sich schon ins Freie gerettet", sagt Ortsbrandmeister Heinrich Pape. "Da haben wir damit begonnen, die Tiere zu retten."
Hartwig zur Mühlen, Ortsbrandmeister von Groß Berkel, übernahm die Einsatzleitung. Ein schwieriges Unterfangen. In der Anfangsphase war viel zu wenig Wasser da. Tanklöschfahrzeuge mussten her. Sogar aus Rinteln, Bösingfeld, Hameln und Kirchohsen wurde das dringend benötigte Löschwasser herangeschafft. Parallel dazu verlegten Helfer aus zahlreichen Ortswehren kilometerlange Schlauchleitungen.
Am Ende waren sie alle da - sogar zwei Flughafen-Tanklöschfahrzeuge der Werkfeuerwehr der Lebenshilfe. Jeder Dreiachser hat 11
000 Liter Wasser an Bord. Auch ein Landwirt beteiligte sich am Löscheinsatz. Er schaffte 18
000 Liter Wasser mit einem Gülle-Anhänger herbei.
Doch: Was nützt das ganze kostbare Nass, wenn Haus und Scheune schon weitestgehend zerstört sind? "Alle Kameraden haben wirklich alles gegeben", sagt Einsatzleiter Hartwig zur Mühlen. Die Flammen fraßen sich einfach zu schnell von Dachboden zu Dachboden. Heu und Stroh lieferten reichlich Nahrung.
220 Frauen und Männer aus 16 Wehren waren bis tief in die Nacht im Einsatz. Sie kamen aus zwei Bundesländern und drei Landkreisen, um zu helfen. Es war wohl einer der größten Brandeinsätze in der heimischen Feuerwehr-Geschichte.
Bei Redaktionsschluss war das Feuer zwar unter Kontrolle, aber noch nicht gelöscht. Einsatzleiter zur Mühlen ließ schweres Gerät kommen, um den Heuboden der Scheune räumen zu können. Dort glimmten große Mengen Stroh. Zuvor hatte die Rintelner Werkfeuerwehr der Lebenshilfe das brennende Stroh mit Spezialschaum abgedeckt und mit Wasser besprüht. So konnte die Flüssigkeit tief in den Haufen eindringen.
Die Brandursache ist noch unklar.