In dieser geschlossenen Form, versicherte Dr. Meyer, sei eine solche Sammlung noch nicht zu sehen gewesen. Meyer und Steinmann sind höchstpersönlich im Mercedes "Sprinter" nach Berlin gefahren, um die ersten Objekte für die Ausstellung abzuholen. Insgesamt 40 sollen es werden. Meyer betonte, es werde keine Wanderausstellung, sondern wer diese besondere Ausstellung sehen wolle, müsse schon nach Rinteln kommen - und es werde sich lohnen. Die Besucher werden übrigens sogar über den echten roten Teppich des Schlosses Bellevue in die Ausstellung flanieren.
Die Präsente, die das Bundespräsidialamt und das Deutsche Historische Museum zur Verfügung stellen, lassen erahnen, wie selbst Staatsoberhäupter die Frage gequält haben muss, womit sich auch Familien herumplagen, die offiziell zu etwas eingeladen worden sind: "Was, bitte, bringt man als Gastgeschenkmit?" Schließlich soll es eine persönliche Gabe sein, Wohlwollen signalisieren und zugleich originell sein. Unerschütterliches Selbstbewusstsein verrät da beispielsweise das Gastgeschenk des US-Präsidenten Ronald Reagan an Richard von Weizsäcker, das in Rinteln zu sehen sein wird - ein Bildband über Reagan mit dem Titel "The President of Courage". Auch aktuelle Gastgeschenke werden ausgestellt: So eine Goldmedaille von Papst Benedikt XVI., überreicht im November 2006 an Bundespräsident Dr. Horst Köhler und eine Palme mit Kamel in Gold aus dem Königreich Saudi Arabien, die ebenfallsim Vorjahr übergeben worden ist.
Auffallend ist, dass alle Schenkenden auf eine repräsentative Verpackung mindestens so viel Wert gelegt haben, wie auf das Geschenk. Die meisten Verpackungen sind ganz speziell dafür angefertigt worden.