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Aldag und Pörtner sprechen über Gesetzentwurf / Keine absolute Chancengleichheit

Gleichstellung Behinderter - Gesetz für die Praxis weiter konkretisieren

Bückeburg (bus). In Niedersachsen soll demnächst die gleichberechtigte Teilnahme behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben per Gesetz geregelt werden. Im Vorfeld des Gesetzgebungsverfahrens hat der Vorsitzende der Behinderten-Sportgemeinschaft Bückeburg, Friedrich Aldag, dem CDU-MdL Friedel Pörtner Erfahrungen aus der Sicht Betroffener geschildert. "Eine absolute Chancengleichheit wird es nicht geben", war das Duo einer Meinung. Es müsse aber versucht werden, Chancengerechtigkeit herzustellen.

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Aldag machte darauf aufmerksam, dass die Grundsätze, wie sie das seit April 2002 geltende Bundesgesetz festhält, für die alltägliche Praxis unbedingt einiger Konkretisierungen bedürfen. Zudem erfordere die erfolgreiche Umsetzung ein einvernehmliches Verständnis zwischen Behinderten und Nichtbehinderten. Was zurzeit leider nicht immer gegeben sei. Ein besonderes Augenmerk lenkte der BSG-Vorsitzende auf die Barrierefreiheit. Als Beispiele nannte er Vorrichtungen zumÖffnen von Türen, Behindertentoiletten und -parkplätzen bei öffentlichen Gebäuden, Banken und Post. Treppen müssten mit Geländern versehen werden, an den Postschaltern sei eine beschleunigte Abfertigung anzustreben und Fahrstühle sollten so dimensioniert und ausgestattet sein, dass Rollstuhlfahrer sie ohne Schwierigkeiten benutzen können. Nach Aldags Erfahrungen liegt auch beiöffentlichen Veranstaltungen einiges im Argen. In diesem Zusammenhang nannte er die Stichwörter Zugangs- und Zufahrtsmöglichkeiten, Sitzgelegenheiten und Sicht. Friedel Pörtner, der von einer Verabschiedung des Gesetzes noch in diesem Jahr ausging, sagte voraus, dass zahlreiche Details über Erlasse und Verordnungen geregelt werden müssten. "Ich weiß jetzt aber, um was es ganz konkret geht und was in das Gesetz einfließen muss." Der Landtagsabgeordnete kündigte an, den zuständigen Arbeitskreis für die angesprochenen Punkte sensibilisieren zu wollen.




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