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von raimund cremersDer Landkreissprecher betonte, dass der Landkreis vorsorgen müsse, falls nicht mehr genügend Wohnraum in den Kommunen gefunden wird. Derzeit sei nicht absehbar, ob und wann die Herderschule belegt wird. Derzeit sei aber auch nichts auszuschließen. Wenn belegt werde, werde der Landkreis umgehend informieren und zu einer Informationsveranstaltung einladen.
Wie Heimann sagte, liegt dem Landkreis eine Anweisung des Innenministeriums vor, dass pro Woche 110 Flüchtlinge im Landkreis untergebracht werden müssen. Derzeit seien die seit dem 15. Oktober per Heranziehungssatzung in die Pflicht genommen Kommunen „gut unterwegs“ und würden einiges an Wohnungen, die gemietet werden können, an den Landkreis melden. Daher können die Flüchtlinge nach dem dezentralen Unterbringungskonzept des Landkreises in Wohnungen untergebracht werden und nicht in Lagern. Heimann: „Wir hoffen, dass wir das noch einige Zeit hinbekommen.“
Wie lange das der Landkreis allerdings noch hinbekommt, ist offen. Heimann: „Wir gucken derzeit nur von Woche zu Woche.“ Die derzeitige Entwicklung sei kaum abschätzbar, er gehe aber davon aus, dass das dezentrale Unterbringungskonzept nicht durchzuhalten sei. Daher müsse der Landkreis gewappnet sein, sollte nicht mehr genügend Wohnraum für zugewiesene Flüchtlinge zur Verfügung stehen. Derzeit würden dafür alle Optionen geprüft: „Wir sind im gesamten Landkreis unterwegs.“
Eine Option ist die seit Jahren leer stehende Herderschule, die sich im Besitz des Landkreises befindet. Hier wird derzeit der sogenannte Block A hergerichtet und ehemalige Klassenräume mit Trockenwänden versehen. Mehr sei derzeit nicht geplant. Was mit den sanitären Einrichtungen werde, sei derzeit noch nicht so konkret. Denn außer Toilettenanlagen gibt es in der Schule zum Beispiel keine Wasch- und Duschräume. Hier müsse über die Anmietung entsprechender Container nachgedacht werden, sollte sich die Belegung der Schule abzeichnen.