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Alle Anteilseigner bilden Gesellschaft / Im November soll Bau der Photovoltaikanlage beginnen / Angebote liegen vor

Geplant: Bürgersolaranlage auf dem Grundschuldach

Rehren (rnk). Noch in diesem Jahr soll auf dem Dach der Grundschule Rehren eine Bürgersolaranlage umweltfreundlichen Strom produzieren und den Investoren über 20 Jahre eine Verzinsung von bis zu 5,5 Prozent einbringen.

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Zurück geht dieses Projekt auf eine Idee von Ratsherr Rolf Wittmann von den Grünen, der beim SPD-Gemeindeverbandsvorsitzenden Andreas Watermann mit seinem Vorschlag die sprichwörtliche offene Tür einrannte: Der Hattendorfer sagte sofort zu. Gebaut werden soll eine Anlage mit 19,89 kWp - weniger, so Watermann, würde wenig sinnvoll sein, weil es sich einfach nicht rechne. Die Gemeinde Auetal stellt die Fläche im Sinne des Umweltschutzes und einer Bürgerinitiative Bürgersolar kostenlos zur Verfügung. Vorbild ist dabei Rinteln - dort befinden sich mehrere Anlagen bereits in Betrieb. Die Schule in Rehren war dabei das einzige Gebäude, das sich im Besitz der Gemeinde befindet und als möglicher Standort in Betracht kam. Die Feuerwehrheime und ehemaligen Schulen sind nicht groß genug - oder weisen mit ihren Dächern nicht in die richtige Richtung. Denn nach Süden, so Watermann, sollten sie schon ausgerichtet sein. Wittmann und Watermann haben ihre Hausaufgaben bisher erledigt. Es liegen eine Hand voll Angebote vor, die sich alle auf erprobte und bewährte Kollektorenmodelle stützen; von noch nicht bewährten Modellen habe man sehr schnell Abstand genommen - aus grundsätzlichen Erwägungen. Watermann formuliert es so: "Mit dem Geld anderer Leute sollte man nur auf Erprobtes setzen." Was noch fehlt, sind Angebote der örtlichen Elektrofirmen für die Restarbeiten. Man werde, so Watermann, alle Firmen ansprechen. Möglicherweise werde sogar ein positiver Aspekt für den Privatmarkt erzielt. Soll heißen: Wenn Auetaler Bürger mit einer Solaranlage auf ihrem Haus nachziehen würden, hätte Watermann sicher nichts dagegen. Zur Finanzierung der Anlage können Anteilscheine in Höhe von 2500 Euro gezeichnet werden. Alle Anteilseigner werden Mitglied in einer GBR. Im ersten Schritt - ein bis zwei Monate nach der Gründung - werden allerdings nur zwei Anteile pro Person vergeben, um die Anlage auf eine möglichst breites Fundament zu stellen und "Großinvestoren" zuvorzukommen. Sollte sich allerdings herausstellen, dass nicht genügen Anteile gezeichnet werden, dann werde man sicherlich auch mehr zwei Anteile pro Bürger vergeben können. Nach Berechnung der letzten Jahre ergibt sich eine Verzinsung von etwa fünf bis fünfeinhalb Prozent über 20 Jahre auf den eingezahlten Betrag. Watermann: "Mehr als auf jedem Sparbuch und ein - wenn auch nur kleiner - Beitrag zum Umweltschutz." Watermann und Wittmann wollen das Projekt möglichst schnell vorantreiben. Für dem 6. September ist im Spiegelsaal der "Alten Molkerei" in Rehren ab 19 Uhr die Gründungsversammlung angesetzt. Dort wird das Projekt vorgestellt, ebenfalls die Gesellschaft, unter deren Dach die Anlage gebaut wird, natürlich können dann auch Anteile gezeichnet werden. Im November soll mit dem Bau der Anlage begonnen werden.

Rolf Wittmann (l.) und Andreas Watermann: "Nur auf Erprobtes setzen."



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