Von Beginn an hat die liebenswerte Verstorbene trotz junger Familie ihren Mann beim Aufbau seiner Kantoreien unterstützt und konnte nicht nur hierbei ihr organisatorisches und musikalisches Talent unter Beweis stellen. Circa 120 Kinder und Jugendliche im Alter von dreieinhalb bis 20 Jahren nahm sie pro Jahr gesanglich und menschlich auf einfühlsame Art in ihre Obhut, denn dieser Kontakt bedeutete ihr sehr viel. "Jeder, der gern singt, ist bei uns willkommen", lautete das Motto der ausgebildeten Sopranistin. So hat Cordula Räuschel mit mütterlicher Fürsorge und ein ganz klein bisschen Strenge mehrere Generationen an die Musik herangeführt und immer die Verbindungen zu den "Ehemaligen" gepflegt. In enger Zusammenarbeit mit ihrem Mann kümmerte sie sich im Hintergrund auch ums Organisatorische. Dass Cordula Räuschel alles ehrenamtlich tat, war für sie so selbstverständlich wie der geistliche Hintergrund ihrer Probenarbeit.
Auch während ihrer von Krankheit geprägten letzten Jahre blieb Cordula Räuschel ein Mensch, der sein Schicksal bewundernswert tapfer annahm.