Locker geht es zu auf dem abgesperrten Rasenstück zwischen Tourbus und Bühne. "Hi, ich bin Kris." Der Revolverheld-Gitarrist lächelt und gibt den "Meet &
Greet"-Teilnehmern die Hand. Erkannt hätte ihn wohl auf Anhieb kaum jemand: Doktorsee-Animateurin Stefanie Petersen ist gerade dabei, den Revolverhelden in Batman zu verwandeln, Johannes und Jakob laufen bereits ähnlich bunt geschminkt durch die Gegend. Entspannt ist die Atmosphäre: Offen und nett gehen die Musiker auf alle Fragen der SZ/LZ-Leser ein, scherzen mit den Schaumburgern, erzählen begeistert von ihren Auftritten während der EM: "In Berlin vor so vielen Leuten zu spielen, das war eine besondere Erfahrung", sagt Bassist Flo.
Schon seit dem Morgen ist die Band am Doktorsee: "Es ist wirklich schön hier, gefällt uns gut", sagt Kris auf die Frage von Sven Ziegler aus Rinteln. Auch schwimmen im See waren die Jungs schon: "Ganz schön kalt", findet Sänger Jo. Und lacht: "Aber wir sind auch ein bisschen empfindlich."
Gerade mal ein paar Quadratmeter Rückzugsraum haben die Band-Mitglieder im Backstage-Bereich. Hier steht auch der Tourbus als Unterkunft der Musiker. "Nicht gerade luxuriös", findet die Rintelnerin Sandra Pullner nach einem kurzen Blick ins Schlafquartier. "Und heute Nacht bestimmt ganz schön heiß..."
Bassist Florian Speer und der 14-jährige Emanuel Ernst aus Obernkirchen haben derweil schnell ein gemeinsames Gesprächsthema gefunden - beide mögen die Musik der "Ärzte". Florian war vor einiger Zeit auf einem Ärzte-Konzert in Hamburg, Emanuel ist begeistert: "Klasse, da möchte ich auch total gerne mal hin." Nicht gerade überschwenglich reagiert Florian hingegen auf den zweiten Doktorsee-Act des Abends, Mickie Krause mit seinen Ballermann-Hits. Von den "Meet &
Greet"-Teilnehmern gefragt, ob sie nicht auch mal auf Mallorca spielen wollten, kräuselt Flo leicht die Nase: "Ne, das muss wirklich nicht sein."
Zum Abschluss gibt es noch ein paar Autogrammkarten und ein gemeinsames Foto mit der Band - und dann gehen die Revolverhelden und ihre Schaumburger Fans wieder getrennte Wege: Die Band zum Soundcheck auf die Bühne, die Fans zum Zuschauen davor. "Toll, dass die das mitgemacht haben", freut sich Juliane Rohlfing aus Bückeburg über das Treffen mit den Revolverhelden. "Denn so was hätten die ja eigentlich gar nicht nötig."