Ratsgymnasium wird nach Sommerferienüber Schulhof für alle Altersgruppen verfügen
Es fehlt noch das Tüpfelchen auf dem Asphalt
Stadthagen (jl).
Schule ohne Bauarbeiter, das ist am Ratsgymnasium kaum noch vorstellbar. Seit 2005 gehörten Bauarbeiter zum Alltag am RGS. Nach den Sommerferien könnten bei Schülern und Lehrern je nach Befindlichkeit entweder Entzugserscheinungen oder die große Erleichterung auftreten. Denn mit dem Aufbringen von Fein
asphalt auf dem Schulhof wird die lange Bauzeit in etwa zwei Wochen zu Ende sein.
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"Das ist so groß wie eine ganz neue Schule". So bezeichnete Kreisbauamtsleiter Fritz Klebe das Ausmaß der Bauarbeiten am RGS in den vergangenen Jahren. Gemeint ist damit noch nicht einmal, das, was vor dem letzten Akt in dem Riesenkomplex geschehen ist, wie der Bau der Caféteria, der Bücherei oder die Sanierung der Turnhalle, sondern nur der große Anbau an der Front zur Jahnstraße.
Dieser hat eine Baugeschichte, die von reichlich Verzögerung geprägt ist. Diese hatte mit einem harten Winter begonnen, der den Rohbau heftig aus dem Zeitplan gebracht hatte. Auch danach ging es nicht immer geradlinig voran. Der Schulbeginn nach den Sommerferien vergangenen Jahres sollte Utopie bleiben. Die Handwerker lieferten noch lange danach eine tosende Geräuschkulisse zum Schulalltag.
Das sollte bis zum Februar dieses Jahres so bleiben, so weit es den eigentlichen Baukörper betraf. Erst zu diesem Zeitpunkt war Unterricht in allen Räumen auf allen Etagen möglich. Draußen ist der Baustellencharakter im Grunde genommen bis jetzt geblieben. Immer wurde noch irgendwo gewuselt. Jetzt hat sich das Feld gelichtet. Das Kreisbauamt wartet nach den Worten Klebes nur noch auf den handwerklichen Schlussstrich. Das ist eine Schicht Fein
asphalt auf einigen Flächen des neuen Schulhofes. Diese soll in etwa zwei Wochen aufgebracht werden.
Damit kann das Gymnasium nach den Worten seines Leiters Heinrich Frommeyer nach den Sommerferien endlich Schulhof für jede Altersstufe anbieten. Der bisherige soll den Jüngeren vorbehalten sein, weil es dort laut Frommeyer bessere Bewegungsmöglichkeiten gebe und der neue den Älteren.
Der neue Hof taugt nach Klebes Worten noch für mehr als bloß zur Pausenüberbrückung. So gibt es vor den Fenstern des Untergeschosses Sitzstufen für den Kunstunterricht im Freien, und auf dem Platz selber können auch Freiluft-Klassenzimmer eingerichtet werden.
Eine positive Nachricht zum Schluss: Unterm Strich hat die neue Schule an der alten Schule nicht die zunächst kalkulierten 5,16 sondern nur 4,86 Millionen Euro gekostet -einschließlich einiger Umbauten von Räumen des angrenzenden Altbauteils.