„Wir brauchten das Rad nicht neu zu erfinden“, sagte Bernd Tünnermann, Vorsitzender des Vereins Anrufbus. Die Nachbarn in der Samtgemeinde Niedernwöhren hatten vorgemacht, wie es geht. Und so waren die Vertreter des dortigen Fahrservices eingeladen. Tünnermann bekam zunächst aber nur den Schlüssel für die Samtgemeindeverwaltung ausgehändigt, weil das Nienstädter Fahrzeug erst im November kommen soll. Solange helfen die Niedernwöhrener mit einem ihrer Autos aus.
Die Zusammenarbeit wird – wie berichtet – fortdauern, da die Fahrten in beiden Samtgemeinden aus der Niedernwöhrener Zentrale gesteuert werden. Deshalb ging der Dank nicht nur an die Vorsitzende des dortigen Anrufbusses, Erika Hoppe-Deter, sondern auch an den Disponenten Manfred Warnecke.
Die Samtgemeinde, vertreten durch Bürgermeister Ditmar Köritz und dessen Stellvertreterin Sandra Wiechmann, und der Vereinsvorstand dankten aber vor allem den 15 ehrenamtlichen Fahrern, die sich Seh- und Reaktionstests unterzogen haben, Untersuchungen hinter sich brachten und Führungszeugnisse vorlegten, um den Personenbeförderungsansprüchen zu genügen. Die Samtgemeinde will zudem ein Verkehrssicherheitstraining organisieren, und ein Erste-Hilfe-Kursus soll von allen Fahrern auch noch absolviert werden. „Wir sind im Moment dabei, das zu planen“, sagte Tünnermann.
Die Fahrer, die nicht einen Cent für ihren Einsatz bekommen, machen das nach eigenen Angaben gerne. „Ich hab’ 57 Jahre etwas gekriegt, jetzt will ich auch etwas zurückgeben“, begründete Roland Hein sein Engagement als Fahrer. Und auch Otfried Kampf sieht das so. „Ich war selbst lange auf Hilfe angewiesen, jetzt will ich sie weitergeben“, sagte er, und schon klingelte wieder sein Handy. Denn gestern, am ersten Tag seines Einsatzes, war der Anrufbus bereits gefragt. bab
Zum Start des Anrufbusses sind Vereinsmitglieder, Verwaltung und Gäste hoch zufrieden gewesen. bab
Zum Start des Anrufbusses sind Vereinsmitglieder, Verwaltung und Gäste hoch zufrieden gewesen. bab