Zuvor hatte die Jury aus Oberbürgermeisterin Susanne Lippmann, Dr. Jobst Walter Dietz von der Kultur Stiftung Hameln, Stadtmarketing-Chef Stefan Schlichte und Dewezet-Chefredakteurin Julia Niemeyer, „einen schwierigen Rundgang“ absolviert, wie Dietz erklärte. „Wir hoffen, mit unserem Urteil auch ihr Gefühl zu treffen“, sprach er zur kleinen Runde der Bürger, die zur Preisverleihung zur Konzertmuschel in den Bürgergarten gekommen war. Auf den zweiten Platz, prämiert mit 500 Euro, wurde das „Wesernilpferd“ der Künstlerin Annabella Claudia aus Italien gewählt, auf den dritten (250 Euro) der „Apfelbaum-Rattenfänger“ des Bildhauers Jan D. Ehlers aus Hajen.
Versteigerung am Pfingstsonntag
Eine Woche lang hatten die Künstler im Bürgergarten gearbeitet, waren mit Besuchern, darunter Schulklassen, ins Gespräch gekommen, und zollten am Ende den Juroren Lob für ihre Entscheidung. Die Platzierung spreche für die Qualität der Jury, sagte Annabella Claudia neidlos, und auch der Sieger selbst bezeichnete den ersten Preis für seine Skulptur als „gerechtfertigt“. Er freue sich über die Auszeichnung, so Klepzig, und sehe sie für sich „als Beweis, dass ich was kann“. Erstaunt zeigte er sich darüber, dass die Leute, die ihm zugesehen haben, „so kunstverständig gewesen seien“ und sich ausschließlich positiv über das abstrakte Paar geäußert hätten. Im Namen aller fünf Bildhauer bedankte Klepzig sich für „die herzliche Aufnahme in Hameln und die sehr gute Atmosphäre“.
Alle fünf Skulpturen, auch das Szenario „Hamelner Verführung“ und der „Figurale Tanz“, bleiben noch bis Ende Mai im Bürgergarten stehen, bevor sie Pfingstsonntag ab 12.30 Uhr versteigert werden. Das Mindestgebot pro Skulptur soll dann bei 500 Euro liegen, der Erlös werde den Künstlern zukommen, so Dietz.
Olaf Klepzig zwischen Mann und Frau.
Foto: Wal