Zunächst lockten die Vokalisten mit feurigen Klängen nach Ungarn, machten dann noch einen Abstecher in ihr voriges Programm "Frollein Pardon" und animierten ihr Publikum schließlich zu einer klingenden Reise durch die Jahrhunderte.
"Großartig, wie die singen", zischte die Dame vor mir ihrer Nachbarin zu. "Und wie die erst aussehen!", gab diese schmachtend zurück.
In der Tat: In dieser singenden Boygroup war vom burschikosen Referendarstypen bis zum in sauergrau eingelegten Oberstudienrat so ziemlich alles vertreten, was den Herzgalopp von Primanerinnen aller Altersstufen ins Hüpfen bringen kann - und die Sänger aus dem Lehrerstand machten ein ums andere Mal deutlich, dass es ihnen darum ging, die Liebe in Dur und Moll zu würdigen.
Dabei grimassierten sie, was das Zeug hielt, fuchtelten mit den Armen, rollten mit den Augen und zappelten im Auf und Ab imaginärer Tanzschritte: Bereits zur Pause hatten die Hamelner das geneigte Auditorium voll im Griff und ließen es bis zum harmonischen Schluss nie aus demselben.
Diesmal waren sie "nur" Ersatz - aber angesichts der positiven Resonanz und des regen Beifalls wird bestimmt mit einer Wiederholung zu rechnen sein. Wie das Kind dann heißen wird, ist letzten Endes egal...