"Eigentlich wollten wir uns mit der Feier nur bei unseren Gästen, unseren zahlreichen Weggefährten und Unterstützern für die zwei Jahrzehnte währende Treue und Verbundenheit bedanken", sagten Judith und Michael Vogt. Dass die Geburtstagsfeier beinahe Granitball-Ausmaße erreicht habe, sei wegen der unkalkulierbaren Witterungsverhältnisse nicht absehbar gewesen, erläuterten die Wirtsleute.
In der Tat: Wettergott Petrus hatte sich nicht lumpen lassen und der Fete viel Sonnenschein und annähernd frühlingshafte Temperaturen spendiert. Zwar waren am Auftakttag, als das bestens aufgelegte Trio "Rio" um Giovanni Passarotto sein von Top-40-Stücken über deutsche Schlager und rockige Songs bis zu Oldies und Evergreens reichendes Repertoire im Schatten der Stadtkirche zum Besten gab, zunächst etliche hochgestellte Mantelkragen zu sehen. Was sich aber im Verlauf des Abends wegen der im Wortsinn "einheizenden" Musik rasch ändern sollte.
Am Sonnabend zeichneten Volker Kohlmeiers "Caipirinhas" für den musikalischen Part verantwortlich. Die Spezialisten für Samba und Salsa, Mambo und Rumba und alles, was hierzulande unter dem Oberbegriff "Latin" zusammengefasst wird, kamen überaus spielfreudig daher und scheuten sich nicht, zum Wohlgefallen des Auditoriums zwischendurch in Funk-, Rock- und Jazzgefilden zu wildern. Da spitzten selbst die zeitgleich für einen Auftritt in der Stadtkirche gebuchten Ural-Kosaken die Ohren. Und selbst der über das Dach des Gotteshauses daherkommende ziemlich volle Mond schien beim "Ritmo De La Noche", dem "Rhythmus der Nacht", ein wenig mit der Hüfte zu wackeln. Diskjockey "Wutz" sorgte am Sonntag während eineskleinen "Spätfrühschoppens" (ab 14 Uhr) für einen gelungenen Abschluss.
Judith und Michael Vogt gaben am Rand der Jubiläumsfeier zu verstehen, das Gerüchte um einen Pächterwechsel im "Le Bistro" jeglicher seriösen Grundlage entbehrten. "Wir fühlen uns mit dem, was wir machen, sehr wohl und freuen uns auf das dritte gemeinsame Jahrzehnt mit unseren Gästen", unterstrich das Paar.