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Superintendent Dr. Neumann geht im Juli in den Ruhestand / Familie verlässt Haus in der Schlingstraße

Ein Konzertflügel schwebt über dem Pastorenhaus

Rinteln (la). Superintendent Dr. Peter Neumann ist auf dem Weg in den Ruhestand. Mit seiner Familie zieht er zurzeit aus dem Pastorenhaus in der Schlingstraße aus. Seinen Ruhestand wird er aber ganz in der Nähe verbringen, nämlich in einem Haus in der Straße "Im stillen Winkel".

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Die Gärten des Pastorenhauses und des neuen Domizils der Neumanns grenzen fast aneinander. "Das ist für meinen Nachfolger vielleicht nicht so schön, dass ich so nahe bleibe, aber ich will mich ja nicht in seine Arbeit einmischen", merkt Dr. Neumann humorvoll an. Am 1. Juli feiert Dr. Peter Neumann seinen 65. Geburtstag, und zwar mit einemöffentlichen Familienkonzert in der St.-Nikolai-Kirche. Einen Tag später wird er dann vom Landessuperintendenten in den Ruhestand verabschiedet. "Es gibt zwei gute Gründe, warum wir schon jetzt umziehen", berichtet Dr. Neumann. Zum einen hätte der evangelische Kirchenkreis Grafschaft Schaumburg dann genügend Zeit, um das Haus in der Schlingstraße zu renovieren, und zum anderen würde seine Familie sechs Monate lang die Miete sparen. "Ein Auszug aus einer Pastorenwohnung ist sechs Monate vor Eintritt in den Ruhestand möglich", so Dr. Neumann. Für den Umzug nutzt die Familie Neumann ihren Urlaub. "Es gibt unheimlich viel zu tun, denn schließlich hat man in seinem Leben eine Menge Dinge angesammelt und wenn man in ein kleineres Haus umzieht, muss man sich von einigem trennen", berichtet Dr. Neumann. Dazu gehört natürlich nicht der große Flügel, an dem alle Familienmitglieder musizieren. Für das Instrument wurde extra ein Kran gemietet, um es von einem Haus in das andere zu schaffen. "Der wäre nicht durch das Treppenhaus gegangen", so Neumann. Der Nachfolger von Dr. Peter Neumann steht noch nicht fest. "Als ich vor 13 Jahren aus Stade nach Rinteln kam, war das Auswahlverfahren noch ein anderes", erinnert sich Dr. Neumann. Damals habe es beim Landeskirchenamt in Hannover eine Liste mit "fähigen" Pastoren gegeben, die dann gefragt wurden, ob sie ein solches Amt übernehmen würden. "Seit neun Jahren wird die Stelle im Amtsblatt ausgeschrieben und Pastoren können sich bewerben", stellt Dr. Neumann fest. Zwei Bewerbungen haben bislang Interesse angemeldet, und im Mai wählt der Kirchenkreistag den neuen Superintendenten des Kirchenkreises Schaumburg. 30 Pastoren hat der Superintendent im Kirchenkreis unter sich. "Mein Nachfolger bekommt einen schönen und aufgeräumten Kirchenkreis", stellt Dr. Neumann zufrieden fest. Durch die Fusion mit dem Kirchenkreisamt Neustadt-Wunstorf, durch Stellenzusammenlegungen und einige frei gewordene Pastorenstellen durch Ruheständler sei der "Stellenmarkt" bis 2008 vorbildlich geregelt. "Dafür haben wir auch ein großes Lob aus Hannover erhalten", freut sich Neumann. Trotzdem seien bis 2030 noch massive Einschnitte nötig, um die Finanzierung des Kirchenkreises zu sichern. "Wir sind mit den Kürzungen längst nicht am Ende. Das macht mir den Abschied etwas leichter", sagt Dr. Neumann, der sonst mit schweren Herzen aus seinem Amt ausscheidet. Kirchenaustritte seien in der Regionübrigens eher selten. "Unsere finanzielle Situation ist wegen der allgemeinen Bevölkerungsentwicklung schwierig. Es werden zu wenig Kinder geboren und so bekommen wir wesentlich weniger neue Gemeindeglieder", berichtet Dr. Neumann. Außerdem würden die vielen Arbeitslosen keine Kirchensteuern zahlen. "Das macht 80 Prozent unseres Finanzproblems aus." Die Finanzen des Kirchenkreises Schaumburg seien aber in Ordnung. Noch bis zum 13. Januar hat der Superintendent Urlaub. "Bis dahin müssen wir hier noch einiges schaffen", stellt er fest. Zum Beispiel sei sein Talar zurzeit nicht auffindbar. "Der liegt sicher in einer der unendlich vielen Kisten."




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