In den vergangenen Tagen ist eine Rechnung an die Adresse eines vor wenigen Wochen Verstorbenen im Kreis Lippe verschickt worden, in der Kosten in dreistelliger Höhe für eine DNA-Analyse eingefordert werden. Die Angehörigen sind sich nach Polizeiangaben aber "absolut sicher", dass die erwähnte Analyse nie in Auftrag gegeben wurde. Offenbar, so vermuten die Kriminalbeamten, werden hier die Hinterbliebenen arglistig getäuscht und mit entsprechend aufgemachten Rechnungen oder Mahnbescheiden zur Zahlung des Betrages veranlasst.
Im Altkreis Lübbecke erstatteten bislang sogar zehn Personen Anzeige, die ebenfalls von der angeblichen Firma aus Köln eine "zweite Mahnung" bezüglich einer DNA-Analyse bei einem verwandten Verstorbenen erhalten hatten. In allen Fällen ist es zu keiner Zahlungsüberweisung gekommen, es blieb bei einer Versuchshandlung.
Mit dem Erscheinen weiterer Schreiben dieser Art ist zu rechnen. Die Polizei weist aus diesem Grund darauf hin, dass insbesondere nach Todesfällen jede Rechnung genau geprüft werden sollte, die noch an die Adresse eines Verstorbenen verschickt wird: Möglicherweise wolle man die persönliche Betroffenheit und Unwissenheit der Hinterbliebenen ausnutzen, um sie zu ungerechtfertigten Zahlungen zu bewegen.
Falls weitere Rechnungen dieser Art auftauchen, bittet die Polizei um Mitteilung. Falls nötig, sollten Überweisungen rückgängig gemacht werden. Hinweise an die Polizei Lippe, (05231) 6090, oder Minden, (0571) 8866-0.