Immer mehr Hilfsbedürftige kommen zur "Tafel" / Spendenübergabe im Möbelhaus Holtmann
"Doppelt so viele Bedürftige wie zu Beginn"
Obernkirchen (sig).
Die Einrichtung der "Obernkirchener Tafel" hat sich als ein wichtiger Schritt für die Menschen erwiesen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens zuhause sind. Der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins der Bergstadt, Dieter Horstmeyer, hatte sich mit Nachdruck für die Einführung der "Tafel" eingesetzt. Ein Vierteljahr nach dem Start lautet sein Urteil: "Es kommen jetzt schon doppelt so viele Bedürftige als zu Beginn, wir sind also auf dem richtigen Weg."
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Zweimal in der Woche, und zwar montags und donnerstags jeweils von 14 bis 16 Uhr, kommen durchschnittlich 50 Empfänger von Hartz IV oder anderen Sozialleistungen, um sich und (soweit vorhanden) ihre Familienmitglieder mit Brot, verschiedenen Backwaren, Obst, Gemüse, Milcherzeugnissen und anderen Lebensmitteln zu versorgen.
"Inzwischen platzt der kleine Lagerraum aus allen Nähten, und draußen vor dem DRK-Heim bilden sich Schlangen", berichtet Dieter Horstmeyer. Er hofft, dass es nicht mehr zu lange dauert, bis die Polizeistation von ihrem jetzigen Standort in der Rathenaustraße in die Lange Straße umzieht. An der Einfahrt zum Bornemannplatz steht ein städtisches Gebäude leer. Und dort könnte die "Tafel" dann im hinteren Bereich mit einem eigenen Zugang vom Bornemannplatz aus möglichst zeitgleich einziehen.
"Die Zeichen dafür stehen nicht schlecht, nachdem der Stadtverwaltung und dem Rat die Wünsche der übergeordneten Polizeistellen und des Landes zur Umgestaltung dieses Gebäudes vorliegen", beurteilt DRK-Schatzmeister Ernst Möller die Situation. Die zentralere Lage könnte für einen weiteren Zustrom sorgen. Besonders wichtig aber sei die Chance, hier für die Lagerung und Ausgabe größere Räumlichkeiten zur Verfügung zu haben.
Auch bei einer weiteren Zunahme an Hilfsbedürftigen würden die Lebensmittelvorräte reichen, die der Kreisverband zu den beiden Ausgabeterminen anliefert. Ein wichtiger "Versorger", mit dem vertragliche Vereinbarungen getroffen wurden, ist der "Marktkauf" in Obernkirchen.
Natürlich ist der DRK-Ortsverein auch weiterhin sehr dankbar für finanzielle Spenden, die zum Abdecken der Kosten der laufenden Unterhaltung beitragen. Deshalb löste auch die Einladung der Geschäftsführung des Gelldorfer Möbelhauses Holtmann zur Übernahme einer solchen Spende Freude aus. HubertHoltmann und Tochter Julia überreichten am Mittwoch Dieter Horstmeyer und Ernst Möller einen Scheck über 500 Euro. "Wir haben den Erlös der den verkaufsoffenen Sonntag begleitenden Aktionen noch etwas aufgestockt", berichtete Hubert Holtmann.
ZurÜbergabe erschienen noch Hannelore Eggelmann vom gleichnamigen Gelldorfer Hofcafé. Sie überbrachte weitere 100 Euro und dazu eine Torte. Ihre Tochter Christiane übergab noch einen Umschlag mit einer Spende der Gelldorfer Trachtengruppe.
"So kann`s weitergehen," meinte Dieter Horstmeyer schmunzelnd. Er hofft, dass sich andere Unternehmen, Vereine und Organisationen ein Beispiel daran nehmen und zum Erhalt der "Obernkirchener Tafel" für bedürftige Menschen beitragen.