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"Weg muss sich stärker mit Fluss und Landschaftsgeschichte verbinden"

Dienstreise per Fahrrad - damit der Weserradweg noch schöner wird

Rinteln (ur). Zwei bedeutende Persönlichkeiten der Region sind auf Dienstreise im Rintelner Rathaus vorbeigekommen - an sich nichts Ungewöhnliches, denn Verbandsvorsitzende und Verwaltungsspitzen kommen mit schöner Regelmäßigkeit zu Sondierungsgesprächen und Erfahrungsaustausch bei Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz und seinen Amtsleitern vorbei. Eine Besonderheit hatte dieser Besuch aber schon: Sönke Meesenburg, leitender Baudirektor bei der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Mitte aus Hannover, und Ralf Heinrich, Geschäftsführer des Weserbundes aus Bremen, machten in Rinteln auf einer viertägigen Dienstreise mit dem Fahrrad Station.

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Grund für die Wahl dieses Verkehrsmittels war keineswegs ein behördeninterner Sparerlass, sondern die Tatsache, dass die beiden sich ein praxisnahes Bild von den Möglichkeiten machen wollten, im Rahmen des "Leader plus"-Programms den Weserradwanderweg noch weiter zu optimieren. Heinrich dazu: "Zwar wird in Studien des ADFC immer wieder herausgestellt, dass der Weserradwanderweg nach wie vor in der Gunst der Radtouristen ganz oben liegt - aber das heißt nicht, dass wir uns im Rahmen der Tourismus-Entwicklung auf diversen Lorbeeren ausruhen können." Und das darf man beim 80-jährigen Weserbund natürlich nicht, der sich heute als "Projektmanagement für den Weserraum" versteht. Erste Erkenntnisse fasst Meesenburg so zusammen: "Der Weg muss noch stärker den Fluss berühren, an manchen Stellen muss er verbreitert werden, und Erreichbarkeit und Ausschilderung der Sehenswürdigkeiten können ebenfalls verbessert werden." Beim Gespräch im Amtszimmer von Bürgermeister Buchholz wies Wilhelm Wiebusch aus Hameln als mit der Bauplanung beauftragter Ingenieur darauf hin, dass die derzeit noch bestehende Lücke auf der südlichen Weserseite bei Strücken bis Juli geschlossen sein werde - was Buchholz etwas skeptisch als "noch in diesem Sommer jedenfalls" interpretieren wollte: "Dann haben wir aber die Rintelner Runde geschlossen und können auf der Hin- und Rückfahrt nach Hessisch Oldendorf beide Weserufer nutzen." Was Hessisch Oldendorfs Stadtdirektor Wilhelm Kuhlmann um den Hinweis ergänzte: "Mit Fortsetzung nach Hameln und zurück", denn auch die auf dem Südufer bestehende Lücke bei Rumbeck werde bald geschlossen sein. Dass der Radtourismus auch wirtschaftlich ein wichtiger Faktor ist, machte Ralf Heinrich vom Weserbund mit dem Hinweis darauf deutlich, dass die 150 000 jährlichen Nutzer einen Kaufkraftschub von 50 bis 70 Millionen Euro in die Region bringen: "Und rund zwei Prozent davon landen als Steuern in den kommunalen Kassen!" In Zukunft wolle man darauf achten, dass auch landschaftsgeschichtliche Bezüge deutlicher werden.




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