Hameln. Eine unattraktive Mauer, Schotter, Steine, blanker Zement – es sieht trostlos aus an den Hamelner Wehren. Wasser, so scheint’s, fließt da schon lange nicht mehr rüber. Die Weser – zu einem Rinnsal geschrumpft, das kaum wahrnehmbar über das obere Wehr tröpfelt, am unteren herrscht totale Ebbe. „Früher war das anders“, erinnern sich alteingesessene Hamelner: „Da rauschten die Wehre.“ Und die Leute blieben verwundert stehen, wenn es mal trockenfiel. Heute ist es umgekehrt: Wassermassen, die sich über die Wehre ergießen, sind inzwischen eine kleine Sensation und meist nur bei Hochwasser zu beobachten.
Autor:
Karin Rohrund Hans-Joachim Weiß