VON DR. PETER STÖVER
Jeder dieser drei Sterne gehört einem eigenen Sternbild an und ist zugleich auch dessen jeweiliger Hauptstern. Die hellste Ecke des Dreiecks wird vom Stern Wega (Hauptstern der Leier) gebildet. Als nächster Stern im Sommerdreieck, nordöstlich von Wega, ist mitten in der Milchstraße Deneb (Hauptstern des Schwans) zu erkennen. Er bildet den Schwanz (arab.: Deneb) des Schwans, der mit weit geöffneten Schwingen und lang vorgestrecktem Hals gegen Südosten fliegt. Seinen Kopf bildet der schon in kleinen Fernrohren zu erkennende Doppelstern Albireo, dessen eine Komponente tiefgelb und dessen andere in bläulichem Licht strahlt. Als dritter Stern im Sommerdreieck erscheint am weitesten östlich Atair
im Adler. Er wird gleichzeitig von zwei schwächeren Sternen flankiert.
Am 21. Juni, 12.28 Uhr MESZ, erreicht die Sonne den Sommerpunkt. Dann ist die Erdachse mit ihrem Nordpol am stärksten zur Sonne geneigt, und die Tage werden wieder
kürzer. Die Sonne steht am 21. Juni, für uns wegen der Tageshelle unsichtbar, zwischen den Tierkreisbildern Stier und Zwillinge und in unseren Breiten rund 16 Stunden über dem Horizont.
Unübersehbar hell strahlt Venus als Abendstern schon in der Abenddämmerung. Im Laufe des Monats wandert sie von den Zwillingen durch den Krebs in den Löwen. Am 15. Juni steht die schmale, zunehmende Mondsichel unterhalb der Venus.
Mars wandert durch den Löwen und trifft am 6. Juni abends ganz nahe auf den Hauptstern des Löwen, Regulus, sodass der weiße Regulus (unten) und der rötliche Mars (oben) gemeinsam im Feldstecher zu bewundern sind. Aber auch ohne Feldstecher sind die beiden dicht beieinander stehenden, unterschiedlich gefärbten Objekte (Stern Regulus, Planet Mars) ein auffälliger und schöner Anblick. Am 17. Juni steht der zunehmende Mond unterhalb von Mars.
Ringplanet Saturn in der Jungfrau ist der dritte Planet am Abendhimmel in der Kette Venus, Mars, Saturn. Diese Kette macht die Ekliptik (den Tierkreis) sichtbar.
Riesenplanet Jupiter ist der Planet der zweiten Nachthälfte im Wassermann und in den Fischen. Am 6. Juni, morgens um 4 Uhr, verschönt er mit der Mondsichel den südöstlichen Morgenhimmel. Zur selben Zeit findet auch eine nahe Begegnung zwischen dem hellen Planeten Jupiter und dem sehr weit entfernten blauen Planeten Uranus statt. Diese Begegnung ist nur in einem lichtstarken Feldstecher zu beobachten, der auch die vier in einer Reihe angeordneten Monde des Jupiters zeigt. Ähnlich lichtschwach wie die Monde ist auch Uranus, der aber oberhalb Jupiters mit blauer Farbe leuchtet.
Mondphasen:
04. Juni: letztes Viertel 12. Juni: Neumond
19. Juni: erstes Viertel
26. Juni: Vollmond