"Wie wichtig die Feuerwehren sind, erleben unsere Mitbürger täglich - zuletzt beim Unfall auf der A2", erinnerte Kreisbrandmeister Klaus Peter Grote an die schwere Situation der Einsatzkräfte. Die Unfallhäufigkeit sei in diesem Abschnitt erschreckend hoch. "Aus meiner Sicht hilft nur ein Tempolimit plus Maßnahmen, um die Einhaltung zu gewährleisten", sagte Grote: "Der Bund muss mit ins Boot."
Auf der Autobahn verlaufe die Zusammenarbeit der Feuerwehren immer vorbildlich, sagte Schweer. "Wir bestehen nicht auf Gemarkungsgrenzen", bat er den Gemeindebrandmeister Rodenbergs, "seine Blockadehaltung" aufzugeben. "Die Zeiten, in denen es hieß "das ist unser Feuer" sollten vorbei sein." Vize-Ortsbrandmeister Jürgen Ehle appellierte erneut an Hotels und Kliniken, Personal und Handwerksfirmen auf Brandmelder aufmerksam zu machen. Zwar sei die Zahl der Falsch- und Fehlalarme von 49 auf 39 zurückgegangen, Handlungsbedarf bestehe jedoch weiterhin.
"Wir sind feuerwehrtechnisch gut aufgestellt", sagte Stadtdirektor Bernd Reese. "Bad Nenndorf verfügt über eine Schwerpunktfeuerwehr auf die man sich verlassen kann" - auch wenn aufgrund der Haushaltslage nicht alle Wünsche erfüllt werden könnten. Für Samtgemeindebrandmeister Uwe Blume ist das an der falschen Stelle gespart. "Da kocht mir das Blut. Wir können ja wieder den Löscheimer nehmen. Aber wie damit eingeklemmte Personen befreit werden sollen, wissen wir noch nicht." Sorge bereite ihm zudem, dass viele Betriebe ihre Mitarbeiter nicht mehr freistellen wollen. "Wir müssen auf allen Ebenen dafür arbeiten, damit die wenigen Feuerwehrleute zu Einsätzen fahren dürfen."