Für den Jahrgang, den Gisela Grimme, als Schulleiterin der Elisabeth-Selbert Schule (ESS), im Alten Hallenbad verabschiedete, war sie voll des Lobes.
Autor
Wolfhard F. TruchseßReporter
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„Das ist der beste Jahrgang, den wir je hatten.“ Zehn Schülerinnen haben ihr Abitur mit einer Eins vor dem Komma abgeschlossen. „Wie ist das mit dem Glück?“, fragt sie in ihrer Ansprache. „Was muss man selbst dafür tun?“, und beantwortet die Frage auch gleich: „Ihr habt selbst viel dafür getan, dass ihr jetzt diesen Glücksmoment erleben könnt.“ Glückliche Menschen, erklärt die Schulleiterin, seien leistungsfähiger. Sie fordert die Absolventen auf, vor allem die kleinen Glücksmomente im Alltagsleben zu würdigen: verlässliche Freunde, stabile Beziehungen, Gesundheit und ausreichend Geld, um seine Bedürfnisse befriedigen zu können.
Für den Schulträger ist Landrat Tjark Bartels persönlich gekommen, um den Abiturientinnen und Abiturienten seine Glückwünsche zu überbringen und lässt natürlich auch die Auszeichnung als beste Schule Deutschlands nicht unerwähnt: „Ganz großen Glückwunsch zu diesem gigantischen Erfolg.“ Mit dem höchsten Schulabschluss, der in Deutschland zu erreichen sei, stünden den jungen ESS-Absolventen jetzt alle Wege offen. Nun gelte es, die vielen Möglichkeiten zu prüfen und sich an jeder Kreuzung neu zu entscheiden. „Die Arbeitgeber warten auf Sie“, betonte der Landrat. „Sie werden alle Chancen haben.“
Aber Tjark Bartels empfahl den jungen Leuten auch, genau in sich hinein zu hören: „Was ist das, was ich hier gerade tue? Macht es Sinn für mich und die Gesellschaft?“ Deutschland brauche in vielen Bereichen der Gesellschaft Vielfalt und den Mut zu Toleranz. Demokratie, Freiheit und Religionsfreiheit seien alle nicht selbstverständlich. Deutschland sei erfolgreich, weil die Menschen hier frei, demokratisch und tolerant lebten.
Foto: DIALOG
„Wo es diese Werte nicht gibt, sind Gesellschaften auch nicht erfolgreich“, mahnte der Landrat und forderte die Abiturienten auf, die Zukunft verantwortungsvoll mitzugestalten. In seiner Ansprache drückte Bartels auch die Hoffnung aus, dass „Sie das Weserbergland nicht vergessen und doch der eine oder andere von Ihnen nach dem Studium oder der Ausbildung wieder hierher zurückkehrt“.