Feuerwehrgerätehaus Rolfshagen: Ausschuss bewilligt 140
0000 Euro Gemeindeanteil an Umbau / Reicht das aus?
Das Wahrzeichen bleibt - alles andere wird erneuert
Rolfshagen (maro).
Wenn die Freiwillige Feuerwehr noch in diesem Jahr den Umbau ihres Gerätehauses bezieht, wird der flüchtige Betrachter den Unterschied kaum bemerken. Der ehemalige Schlauchturm bleibt weiterhin das Markenzeichen der Wehr und auch die kleine Fahrzeughalle am Multifunktionsplatz bleibt bestehen. Dazwischen weichen die jetzigen drei Hallentore zwei großen Toren, neben denen eine kleine Tür als Eingang und Fluchttür für die Blauröcke dient. Dahinter aber wird alles neu. Und auch der Gebäudeteil links neben dem Turm wird kaum wieder zuerkennen sein, denn über den jetzigen ebenerdigen Räumen soll ein Obergeschoss mit einem geräumigen Schulungsraum entstehen.
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Davon konnte sich am Montag der Bau- und Planungsausschussüberzeugen, der seine grundsätzliche Zustimmung für rund 140
000 Euro gab, mit denen sich die Gemeinde an den Baukosten beteiligen wird. Das wird allerdings nicht reichen. Friedhelm Liwack vom Bauamt legte dem Ausschuss eine Kostenkalkulation vor, die mit knappüber 170
000 Euro abschließt. Wie hoch die Endsumme wirklich sein wird, hängt von Details der Bauausführung ab, über die sich ein Arbeitskreis von Vertretern der Feuerwehr, der Gemeinde und des Rates noch einigen muss.
Vorab hatte schon das Kommando der Stützpunktfeuerwehr dieser Planungsalternative die Zustimmung gegeben. Eine etwas preiswertere Lösung, der Anbau einer großen Halle in den Hang des Multifunktionsplatzes, war wegen der ungünstigen Einfahrten und einer Nutzungsfläche in zwei Ebenen ausgeschieden.
Die andere Möglichkeit hätte einen Totalabriss bedeutet und den Ersatz durch eine große Industriehalle (ähnlich wie in Rehren) bedeutet. Kostenpunkt: Etwa 315 000 Euro, die nicht zu finanzieren wären.
Um die jetzt favorisierte Planungsalternative zu realisieren, muss der Mittelteil zwischen Schlauchturm und kleiner Fahrzeughalle vollständig abgerissen werden. Gleicher Stelle soll eine 152 Quadratmeter große Stahlkonstruktion entstehen, die mit einer Tiefe von 12,5 Metern den neuen Normen für Feuerwehrgerätehäuser gerecht wird und genügend Platz für die immer größeren Einsatzfahrzeuge bietet. Zusätzlich findet am Rand dieser Halle auch ein Umkleideraum mit Dusche und WC für die Feuerwehrfrauen Platz.
Nicht wieder zu erkennen wird nach dem Umbau der Anbau mit dem jetzigen Schulungsraum sein. Dieser Raum verwandelt sich dann in einen geräumigen Umkleideraum für die aktiven Feuerwehrkameraden. Dazu kommt ein Treppenhaus, das in das künftige Obergeschoss führt, in dem ein 55 Quadratmeter großer Schulungsraum entsteht. Außerdem findet hier die Haustechnik ihren Platz, zu der vor allem ein moderner Brennwertkessel für die neue Heizung zählt. Diese Heizung soll endlich mit dem Schluss machen, was Thomas Priemer "heiße Köpfe und kalte Füße" nannte. Die jetzige uralte und Energie fressende Deckenheizung soll dann nämlich der Vergangenheit gehören.
Woher die Differenz von gut 30
000 Euro kommen soll, ist auch schon klar. Wie in den vergangenen Jahren bei den Umbaumaßnahmen an den Gerätehäusern in Schoholtensen, Altenhagen und jetzt in Hattendorf werden auch die Rolfshäger Feuerwehrmitglieder in den nächsten Monaten kräftig zupacken müssen. Eigenleistung heißt die Devise. Rund 3000 ehrenamtliche Arbeitsstunden werden nach Schätzung des Bauausschusses erforderlich sein, um durch Mithilfe beim Innenausbau den Bauhof zu unterstützen und die Kosten zu senken. Und dabei setzt Ortsbrandmeister Rüdiger Teich nicht nur auf die Feuerwehrleute. Er hofft, dass auch andere handwerklich geschickte Rolfshäger bereit sind, tatkräftig zu helfen.
Auf Hilfe aus der Bevölkerung setzen auch Ortsvorsteher Siegbert Held und Hans-Peter Solasse von "Rolfshagen Aktiv". Beide haben nämlich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass neben dem Umbau für die Feuerwehr auch eine öffentlich zugängliche WC-Anlage für Nutzer des Multifunktionsplatzes entstehen kann. Wie das aussehen könnte, will die Gemeinde bei der nächsten Sitzung des Bauausschusses vorstellen.