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Friedrich-Wilhelm Lohmann für Engagement bei Betreuung der Ferienkinder geehrt

Dankes-Urkunde der Swonez-Kinder findet Ehrenplatz auf dem Reiterhof

Ahnsen (tw). Ein besonderes Jubiläum "schreit" einfach nach öffentlichem Dankeschön! - sagt Fritz Winkelhake. Der Chef der Eilser Tschernobyl-Hilfe meint Friedrich-Wilhelm Lohmann, Mann der ersten Stunde, wenn es um die Betreuung der Swonez-Kinder geht. Jetzt hat Winkelhake den Ahnser mit einer Urkunde für seine Verdienste geehrt. Die illustrierenden Fotos dazu hatten die Ferienkinder aus Weißrussland selbst geschossen und auf das Dokument geklebt.

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Seit 15 Jahren werden die sich im Eilser Raum erholenden Kinder aus der Tschernobylregion auf den Reiterhof Lohmann eingeladen. 1993 hieß es schon: "Die reiten ja wie die Teufel!" Kein Wunder, denn die Kinder kommen aus einem reinen Bauerndorf, dessen Bauern nach der Oktober-Revolution im Jahre 1917 enteignet und im riesigen Landwirtschaftsbetrieb, der Sowjose des Dorfes, eingesetzt wurden. Jeder durfte für den Eigenbedarf Land behalten. "Das ist heute ein Glücksfall", sagt Winkelhake. Da die Sowjose wegen der verstrahlten Böden große Absatzschwierigkeiten hat und es an Arbeit und Lohn mangelt, wurden die Bewohner des Bad Eilser Patendorfes Swonez wieder Selbstversorger. Viele Familien haben ein eigenes Pferd, ohne das die Feldarbeiten gar nicht geleistet werden könnte. Die Kinder aus Swonez in Weißrussland fühlen sich daher auf einem Hof mit Pferden gleich zu Hause. Mitarbeiter des Ahnser Reitervereins und Familie Lohmann bemühen sich um diejenigen Kinder, die kein Verhältnis zu Pferden haben. "Die Reithalle", sagt Winkelhake, "ist nun seit 15 Jahren für die hier Erholung suchenden Kinder aus der Tschernobylzone ein Ort fast wie zu Hause". Dazu trägt auch bei, dass es Getränke gibt, dass Würstchen gegrillt werden und dass es schon oft ein fröhliches Kaffeetrinken mit Kuchen für die Kinder und deren Betreuer und Gasteltern gab. Bei der jüngsten Ferienfreizeit trafen sich die Gasteltern zum gemeinsamen Frühstück mit den Kindern auf dem Hof. Im Anschluss an das Frühstück übernahmen dann die Lohmanns und Betreuer aus dem Verein die Kinder und ließen sie reiten. Zum Mittag wurden Würstchen gegrillt und ein Nachtisch genascht. Übrigens: Die jüngste Urkunde ist bereits die zweite der Swonez-Kinder, über welche sich der Ahnser freuen kann. Die erste, die einen Ehrenplatz im Stall hat, bekam er schon nach der Pilotveranstaltung im Mai/Juni 1993 überreicht.




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