"Die Tage werden spürbar hektischer", sagten Gerald Oestreich (Projektleiter Neubau und Vorstandsvorsitzender Mühlenkreiskliniken) und Jürgen Striet (Projektleiter Neubau und Baudezernent des Kreises Minden-Lübbecke), während eines Pressegesprächs. Derzeit liefen an allen Fronten Restarbeiten, passierten immer wieder unvorhergesehene Dinge. "Dennoch sind wir guten Mutes und voller Hoffnung", gab das Duo zu verstehen.
Aktuell sind auf der Großbaustelle am Fuße des Wiehengebirges noch rund 650 Handwerker beschäftigt. Im Mittelpunkt ihrer Tätigkeiten steht außer technischer Feinabstimmung die Desinfektion des Krankenhauses. Für die kommenden Tage haben sich TÜV und Gesundheitsamt angesagt - ohne ein positives Ergebnis wird es keine Inbetriebnahme des 210-Millionen-Euro-Projekts geben.
Am Tag der offenen Tür wird es - verständlicherweise - nicht möglich sein, das gesamte Klinikum in Augenschein zu nehmen. "Die Verantwortlichen haben sich aber bemüht", erläuterten Oestreich und Striet, "einen Rundgang zu entwickeln, der die von den meisten Besuchern abgefragten Bereiche zeigt." Der gesamte Rundkurs nimmt etwa zwei Stunden in Anspruch. Es ist aber auch möglich, nur ausgewählte Teile zu besuchen. Entlang des Rundwegs können Mitarbeiter des Klinikums zu Details befragt werden; Gebäudestrukturen und Abläufe werden ebenso erklärt wie etwa neue medizinische Geräte. Als besonderen Höhepunkt kündigten die Berichterstatter eine Tombola an, deren Hauptgewinner eine Reise zu den Wurzeln des Namensgebers ins italienische Padua antreten kann.
Während der Umzugstage müssen die rund 550 betroffenen Patienten, um einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen, auf Besuche verzichten. Eine Ausnahme gilt für die Kinderklinik, in der ein Elternteil den Transport begleiten darf. Die Art und Weise des Transports richtet sich nach dem individuellen Betreuungsaufwand. Für Patienten, die selbst laufen können, stehen Kleintransportfahrzeuge zur Verfügung. Es werden aber auch Notarztwagen mit kompletter medizinischer Ausrüstung und Begleitung durch einen Arzt eingesetzt.
Ab Sonnabend, 8. März, 8 Uhr werden medizinische Notfälle am neuen Standort behandelt. Die einzige Ausnahme sind kinderärztliche Notfälle und Gebärende, die bis zum Sonntagmorgen (8 Uhr) im alten Standort des Klinikums II (Portastraße) aufgenommen werden. "Während einer Geburt", verdeutlichten Oestreich und Striet einem überaus wissbegierigen Fragesteller, werde keinesfalls eine Verlegung ins neue Klinikum vorgenommen. "Der Umzug erfolgt erst nach der Geburt, wenn Mutter und Kind wohlauf und transportfähig sind."